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In ihrer aktuellen Forschungs- und Entwicklungsförderung unterstützt die EU-Kommission auch klimafreundliche Projekte in der Binnenschifffahrt. Der Verband IWT will informieren, wie sich Binnenschiffseigner und -betreiber beteiligen können.

Der aktuelle langfristige EU-Haushalt, auch bekannt als mehrjähriger Finanzrahmen (MFR), gilt ab diesem Jahr bis 2027. Im Rahmen von Horizon Europe, dem wichtigsten EU-Finanzierungsprogramm für Forschung und Innovation, wird die Europäische Kommission in erheblichem Umfang in verschiedene Projekte mit Schwerpunkt Verkehr investieren  – auch in die Binnenschifffahrt. Im Einzelnen geht es um Dekarbonisierung und Ökologisierung, Verkehrsverlagerung, Digitalisierung und Automatisierung, alternative Kraftstoffe und die Widerstandsfähigkeit der EU gegenüber dem Klimawandel.

Anfang Juni wurde das Arbeitsprogramm von Horizon Europe für den Zeitraum 2021-2022 angenommen. Es beschreibt die Ziele und spezifischen Themenbereiche, die mit insgesamt 14,7 Mrd. € gefördert werden sollen. Die ersten Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen wurden auch auf dem »Funding & Tenders«-Portal der Kommission veröffentlicht.

Die Branchenorganisation European Inland Waterway Transport Platform berichtet, sie sei bereits von Akteuren kontaktiert worden, die gern an der Ausschreibung teilnehmen und miteinander kooperieren möchten. Der Schwerpunkt des Förderprogramms liege zwar auf Forschung und Innovation, alle Vorschläge würden aber auch Pilotprojekte beinhalten. Dabei geht es um eine erste Umsetzung in kleinem Maßstab, um die Durchführbarkeit einer Projektidee zu beweisen. Die IWT-Plattform wendet sich daher an die Eigner und Betreiber von Binnenschiffen, die bereit wären, zu den Vorschlägen und, falls sie für eine Finanzierung ausgewählt werden, zu den Projekten beizutragen.

Dafür gebe es ein Budget, das die Kosten decke, die Gelegenheit zur Zusammenarbeit mit anderen Binnenschifffahrtsakteuren und die Möglichkeit, an der Gestaltung des europäischen F&E- und Innovationsumfelds mitzuwirken. Am 10. September veranstaltet die IWT-Plattform daher eine Informationsveranstaltung zu diesem Thema. Hier will man die Besonderheiten der Projektaufrufe und die organisatorischen Vorkehrungen näher erläutern.