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Um den Hochwasserschutz an der Donau zu verbessern, werden in Kürze Gehölzarbeiten zur Sicherung der Dämme beginnen – das teilt das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Donau MDK heute mit.

Ab November werden zwischen Barbing und der Schleuse Geisling auf beiden Seiten der Donau Gehölzarbeiten zur Sicherung der Dämme durchgeführt. Mit dem Abschluss dieser Arbeiten soll der Umbau des Gehölzbewuchses auf den Dämmen abgeschlossen sein, so dass dort zukünftig nur noch kleinere Pflegemaßnahmen erforderlich sind, heißt es.

»Mit dieser Maßnahme haben wir eine ideale Balance zwischen technischen Anforderungen und größtmöglicher ökologischer Wertigkeit gefunden«, so Jens Böldicke, Projektingenieur des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Donau MDK, »Die Gehölzarbeiten werden naturschutzfachlich von einem externen Ingenieurbüro für Landschaftsökologie und Umweltplanung begleitet und finden ausschließlich in der vegetationsarmen Zeit zwischen November und Februar statt, also außerhalb der Brutzeit geschützter Vogelarten.«

Vorgesehen ist die Entwicklung hochwertiger Heckenstrukturen im oberen landseitigen Böschungsbereich, die sich mit großflächigen Wiesen- und Magerrasenflächen abwechseln. Dazu muss in der Regel der gesamte Bewuchs bodennah abgeschnitten werden. Nach dem Ausfräsen unerwünschter Baumstümpfe treiben die restlichen Wurzelstöcke dann schnell wieder aus.

Die Arbeiten werden den Angaben zufolge durch einen Biologen des beauftragten Ingenieurbüros für Landschaftsökologie und Umweltplanung begleitet, der die Flächen und Bäume begutachtet, z.B. auch im Hinblick auf die Winterruhe von Fledermäusen. Darüber hinaus seien die erforderlichen Gehölzarbeiten mit den Naturschutzbehörden abgestimmt. Der Eingriff in die Natur wird durch Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen. Diese Dammsicherungsmaßnahmen des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Donau MDK werden in enger Zusammenarbeit mit der zuständigen Naturschutzbehörde koordiniert und umgesetzt.

Bereits in den vergangenen drei Jahren fanden Gehölzarbeiten zur Sicherung der Dämme an der Donau zwischen Regensburg und Geisling statt.

Die großen Hochwasser der vergangenen Jahre wurden von der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) zum Anlass genommen, die Dämme im Staubereich der Donau nach aktuellem Regelwerk zu untersuchen. Die Standsicherheit der Dämme konnte nachgewiesen werden – allerdings unter der Voraussetzung, dass ein Teil des Bewuchses zur dauerhaften Sicherung der Dämme und zum Schutz vor Hochwasser entfernt wird, so das WSA Donau MDK.

Durch die Verteilung der Arbeiten über einen Zeitraum von mehreren Jahren werden die Auswirkungen auf Flora und Fauna minimiert.