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In Rotterdam geht der Ausbau der Infrastruktur auch für die Binnenschifffahrt voran. Die Containerreederei Maersk baut ihr Engagement im größten europäischen Seehafen Rotterdam aus. Es geht um einen großen Komplex für ein sogenanntes Crossdock und ein Kühlhaus.

Die Dänen und der Hafenbetrieb Rotterdam haben sich auf die Vergabe eines 185.000 m² großen Geländes am südlichsten Punkt des Amaliahafens im Hafenerweiterungsgebiet Maasvlakte II geeinigt, wie jetzt bekannt wurde. Maersk wird hier ein Crossdock für den Warenumschlag mit 23.000 m² sowie ein Kühlhaus (Coldstore) mit einer Fläche von 35.000 m² errichten. Die Fertigstellung des Komplexes ist für 2023 geplant.

Für das Projekt werden die Dänen Mieter von Geländen für Logistikzwecke. Die Schiff der Reederei sind seit langem regelmäßige Gäste in Rotterdam. Das betreffende Gelände war bereits von der Maersk-Tochter APM Terminals für den Containerumschlag reserviert worden.

Das Crossdock ist für die kurzzeitige Lagerung von Verbrauchsgütern des täglichen Bedarfs bestimmt, während im Coldstore landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Tiefkühlfleisch, Fisch, Gemüse und Obst gelagert werden.

»Rotterdam ist für Maersk der größte Hafen für temperaturkontrollierte Ladung«, sagte  Jens Ole Krenzien, Vice President von Maersk North West Continent. Der Hafen sei ein wichtiges Tor vom und zum europäischen Festland mit großem Einzugsgebiet und starken Verkehrsverbindungen ins Hinterland. »Der Bau des Crossdocks und des Coldstores sind darum auch ein logischer Schritt zur Festigung unserer bereits starken Position und für ein weiteres Wachstum im Rotterdamer Hafen«. Mit dem zusätzlichen Angebot sollen Kunden Durchlaufzeiten verkürzen und die eigenen Lagerbestände verringern können.

Hans Nagtegaal, Geschäftsführer für Container beim Hafenbetrieb Rotterdam, zeigte sich sehr zufrieden: »Das Gelände wird nun früher als geplant genutzt, und das ist ein wichtiger Zwischenschritt bei der Entwicklung des Amaliahafens. Zudem werden die Gebäude energieneutral sein. Insgesamt spricht daraus ein großes Vertrauen von Maersk in Rotterdam. Und das beruht auf Gegenseitigkeit.«

Ausbau am Amaliahafen läuft

Die Entwicklung des Crossdocks und des Coldstores kostet rund 50 Mio. €, der Komplex soll etwa 200 Menschen einen Arbeitsplatz bieten.

Unterdessen sind im Amaliahafen die Arbeiten für den Bau der neuen Tiefsee- und Binnenschifffahrtskais, 1.825 und 160 m lang, in vollem Gange. Die Containerterminals RWG und APM Terminals haben sich bereits Optionen für die Nutzung der Kais und die weitere Entwicklung der Gelände im Umfeld des Hafens gesichert.