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Die duisport-Gruppe hat sich auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie erfolgreich behauptet. Umsatz und Gewinn konnten deutlich gesteigert werden.

Obwohl das Geschäftsjahr 2021 stark von den Auswirkungen und Beschränkungen rund um die dritte und vierte Pandemie-Welle sowie weltweit gestörten Logistikketten und einem massiven Mangel an Rohstoffen und Vorprodukten geprägt war, hat duisport ein Ergebnisplus von mehr als 33% bei einem Umsatzanstieg um fast 19% erzielt.

duisport, Bilanz 2021

»Wir haben in stürmischen Zeiten Kurs gehalten«, sagt CEO Markus Bangen, der sein Amt am 1. August 2021 von Vorgänger Erich Staake übernommen hatte. Die Umsatzerlöse der duisport-Gruppe lagen 2021 mit 346,8 Mio. € deutlich oberhalb des Vorjahreswerts von 291,7 Mio. €. Auch die Prognose von 315 Mio. € sei damit klar übertroffen worden. Das EBITDA wurde auf 54,6 Mio. € (2020: 44,3 Mio. €) gesteigert. Das Ergebnis vor Steuern liegt bei 29,5 Mio. € und somit oberhalb des Vorjahreswertes von 22,3 Mio. €. Der Jahresüberschuss nach Steuern wuchs von 14,2 Mio. € um 33,1% auf 18,9 Mio. €.

Der Containerumschlag wuchs ein weiteres Mal leicht um 2% auf rund 4,3 Mio. TEU (Vorjahr 4,2 Mio.). Insgesamt hat die duisport-Gruppe im vergangenen Jahr 58,2 Mio. t Güter per Schiff, Bahn und Lkw umgeschlagen. In allen Duisburger Häfen zusammen waren es insgesamt 111,1 Mio. t (Vorjahr: 110,4 Mio. t).

Im Vergleich der Verkehrsträger hat vor allem die Binnenschifffahrt verloren. Der wasserseitige Umschlag nahm um 0,8 Mio. t auf jetzt 12,2 Mio. t ab, während die Bahn um 0,5 Mio. t auf 17 Mio. t zulegen konnte und der Lkw-Verkehr leicht um etwa das gleiche Volumen abnahm (siehe Grafik).

duisport

Auch im zweiten Pandemie-Jahr hat duisport seine Investitionen gesteigert und gut 42 Mio. € investiert (2020: 38,6 Mio. €). Hinzu kommen 14,1 Mio. € für Instandhaltungsarbeiten der Infra- und Suprastruktur des Duisburger Hafens. Insgesamt wurden 2021 somit 56,6 Mio. € in die Leistungsfähigkeit von duisport investiert. 

Warenverkehr mit China wächst weiter 

Weiterhin positiv hat sich auch der Warenverkehr mit China entwickelt. 2021 wurden über 2.800 Fahrten über die Neue Seidenstraße abgewickelt, das entspricht einem Plus von 12%. Das im Jahr 2020 sprunghaft angestiegene TEU-Volumen konnte 2021 nicht nur sehr stabil fortgeführt, sondern sogar um 26% gesteigert werden. Dies lag nicht zuletzt an der besseren Auslastung der Züge in beide Richtungen. Im Durchschnitt gab es in Duisburg rund 60 An- und Abfahrten pro Woche, in Spitzenzeiten über 70.

Inwiefern sich diese Entwicklung fortsetzen wird, hängt ganz entscheidend vom Fortgang des Ukraine-Kriegs ab. Bislang verkehren die Züge, die über die Neue Seidenstraße von China über Russland, Belarus und Polen nach Duisburg kommen, den Angaben zufolge weitgehend planmäßig. Einige Kunden hätten ihre Buchungen aber reduziert oder Transporte auf den Seeverkehr umgestellt. Eine seriöse Prognose zur weiteren Entwicklung könne derzeit nicht abgegeben werden. »Derzeit fahren wir auf Sicht im Nebel«, so Bangen.