Die Grafik zeigt beispielhaft, wie eine zukünftige Bebauung aussehen könnte. Das Gelände liegt in unmittelbarer Nähe zum Bahn-Terminal Köln Nord für den kombinierten Verkehr. © Dr. Schönheit + Partner
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Im Kölner Norden treibt die Häfen und Güterverkehr Köln AG ihre Planungen für ein kombiniertes Industrie- und Logistik-Areal voran. Dafür wurde ein Masterplan entwickelt, der das Thema Nachhaltigkeit sowie die Ziele der Kölner Stadtstrategie 2030+ in den Mittelpunkt stellt.

Im November 2020 hatte die HGK AG von der Stadt Köln eine 17 ha große Fläche in unmittelbarer Nachbarschaft des eigenen Terminals für den kombinierten Verkehr (KV-Terminal Nord) gekauft. Mit der Vergabe an die HGK, ein Unternehmen der Stadtwerke Köln, setzte sich der Rat der Stadt Köln dafür ein, dass auf einer der letzten für industrielle Ansiedlungen ausgewiesenen Flächen nicht nur Umschlag, sondern auch Wertschöpfung und Arbeitsplätze entstehen. Mit Blick auf diese Zielsetzung hat die HGK einen Masterplan erarbeitet, der auch auf angrenzende, unbebaute Flächen erweitert werden könnte.

»Wir wollen auf dem Areal ein optimales Zusammenspiel von urbaner Produktion und Logistik ermöglichen. Digitale Instrumente, zukunftsweisende Mobilität und ein modernes Arbeitsumfeld spielen dabei eine herausragende Rolle. Dabei orientieren wir uns eng an den Leitthemen der Stadtstrategie 2030+«, erläutert Uwe Wedig, Vorsitzender des Vorstandes der HGK AG. »Ausgehend von der unmittelbaren Anbindung an das KV-Terminal, können wir dank unserer Logistik-Kompetenz eine optimale Verzahnung von Produktion und spezifischen Dienstleistungen garantieren. In diesem Quartier sollen aber auch Teilflächen für Forschung und Entwicklung, Labore und Start-Ups angeboten werden, um eine möglichst hohe und nachhaltige Arbeitsplatzqualität zu schaffen«, so Wedig.

Zentrales Bindeglied der Entwicklung ist nach Angaben der HGK die ökologische Nachhaltigkeit: Durch den Einsatz dezentraler, regenerativer Energiequellen in Kombination mit Vorgaben für eine energieeffiziente Bauweise sollen von Beginn an die Grundlagen für einen klimaneutralen Betrieb des Areals bis 2035 geschaffen werden. Dazu gehört auch eine optimale Ressourcen- und Flächennutzung, etwa durch gemeinsam nutzbare Infrastrukturen und Serviceleistungen. Denkbar sind auch Kooperationen mit weiteren städtischen Gesellschaften.

Unterstützung leistet das  Kölner Ingenieurbüro Dr. Schönheit + Partner. Das international tätige Planungs- und Beratungsunternehmen ist spezialisiert auf die Entwicklung von Masterplänen und besonders effiziente und nachhaltige Prozessen und Gebäuden für Produktion und Logistik. Aktuell arbeitet die HGK intensiv an der Konkretisierung des Vorhabens mit dem Ziel, eine Projektgesellschaft zu gründen, die bis zum Ende des Jahres mit der Vermarktung des Geländes beginnen soll.