(v.l.): CFO Torben Reher und CEO Björn Schniederkötter
(v.l.): CFO Torben Reher und CEO Björn Schniederkötter © Hoyer
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Der Speziallogistiker Hoyer hat seinen Geschäftsbericht 2021 präsentiert. Diesem zufolge hat das Familienunternehmen einen Umsatz von 1,29 Mrd. € erzielt.

»Souverän und flexibel« begegnete der spezialisierte Logistiker einer sich dynamisch erholenden Weltwirtschaft, die bei steigenden Waren- und Produktverkehren mit Engpässen der Transportkapazitäten konfrontiert war, heißt es in einer Mitteilung. Trotz der Herausforderungen erhöhte Hoyer die Eigenkapitalquote auf 45,3 % und erlangte durch effizientes Transport- und Flottenmanagement sowie eine hohe Auslastungsquote des Tankcontainerequipments ein Ergebnis vor Ertragssteuern von 46,2 Mio. €, so das Unternehmen.

»Die globale Wirtschaftsleistung erholte sich 2021 dynamisch. Während 2020 durch die Pandemie wirtschaftlich negativ geprägt war, stellte uns diese neue Dynamik vor ebenso neue Herausforderungen«, so Torben Reher, Chief Financial Officer der Hoyer Group. In der globalen Logistik wurden Transportkapazitäten zum Engpass, insbesondere Frachtraum auf Containerschiffen war knapp und die Frachtkosten stiegen deutlich an. »Die Hoyer Group hielt trotz vielfältiger Störungen in der globalen Wertschöpfungskette die Logistikservices für ihre Kunden sicher und zuverlässig aufrecht«, so Reher.

Kleine Tankcontainer erfolgreich

Neben der Überseelogistik von Tankcontainern verzeichneten den Angaben zufolge auch die Services rund um Intermediate Bulk Container (IBC) mit kleineren Fassungsvolumen bis 1.100 l eine hohe Nachfrage. Die Beratungsleistungen seien in Europa wegen der Auswirkungen des Brexits, aber auch in China und in den USA weiterhin sehr gefragt gewesen. Der Bedarf an Edelstahlcontainern als nachhaltigere Alternative zu Kunststoff-IBC stieg an und konnte durch Hoyer befriedigt werden, so der Logistiker.

Fahrermangel und hohe Kraftstoffpreise

Erhebliche Nachfrageschwankungen federte das Unternehmen laut eigenen Angaben im Bereich der Kraftstofflogistik ab. Im Verlauf des Jahres traf ein Nachfragehoch zeitgleich auf einen branchenweiten Fahrermangel und sorgte für Versorgungsengpässe im Vereinigten Königreich und in Deutschland. Dem begegnete man mit einem umfangreichen Maßnahmenkatalog zur Einstellung und Schulung neuer Fahrerinnen und Fahrer sowie zur Gesundheitsprävention um das Infektionsrisiko mit Covid-19 zu verringern. Eine im Vergleich stabile Nachfrage auf hohem Auslastungsniveau zeigte sich ferner in der Gaslogistik, insbesondere bei medizinischem Sauerstoff. Um dem großen Volumen an Transportanfragen nachzukommen, stellte Hoyer die Logistik in Teilen auf intermodale Transporte um und konnte die Versorgung auf einem hohen Niveau stabilisieren.

»Wir haben in der Krise auch Chancen gesehen. Die gesamte Belegschaft von Hoyer hat unserem Credo ›when it matters‹ alle Ehre erwiesen – angefangen bei unseren Fahrerinnen und Fahrern, unseren gewerblichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bis zu unserem Management«, so Björn Schniederkötter, Chief Executive Officer der Hoyer Group. »Jeder und jede hat seinen und ihren Beitrag geleistet. Wir standen im engen Austausch mit unseren Kunden und haben alles möglich gemacht, um verlässlich und sicher in gewohnter Qualität Leistung zu liefern.«