Flextunnel, Rhenus Duisburg
Der Flextunnel: Deutlich sichtbar ist die hydrauisch ausklappbare Schürze (© Rhenus)
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Eine neue Studie führt den Nachweis, dass Binnenschiffe mit Düsenpropellern klimafreundlicher und effizienter in Niedrigwasser-Phasen werden. Vom Bund gibt es dafür Fördergelder.

Beim Bundesverkehrsministerium sind die Ergebnisse des Forschungsprojekts »Systematische Untersuchung von Düsenpropellern für die Binnenschifffahrt« vorgestellt worden. Mit einem komplementären Einsatz von experimentellen und numerischen Methoden seien systematische Untersuchungen von Düsenpropellern und Hinterschiffen bei verschiedenen Wassertiefen – einschließlich Niedrigwasser – erfolgt. Dies habe zu wertvollen Erkenntnissen geführt, heißt es.

»Die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse helfen uns dabei, die Binnenschifffahrt klimafreundlicher und gleichzeitig resilienter bei Niedrigwasser zu machen«, sagte Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, bei der Vorstellung der Studie.

Die Forschungsergebnisse könnten für neue innovative Lösungen beim Bau oder auch Umbau von Binnenschiffen genutzt werden und werden vom Ministerium im Rahmen des Förderprogramms zur »Nachhaltigen Modernisierung von Binnenschiffen« gefördert. »Ich kann die Branche nur ermutigen, diese Chance zur Modernisierung zu nutzten«, so Luksic.

Die Höhe der Zuwendung liegt bei bis zu 80% der Investitionsausgaben. Maßnahmen am Hinterschiff und eine Optimierung der Propulsionsanlagen sind laut Richtlinie (3.1.3) förderfähig, wenn nach dem Umbau gegenüber dem ursprünglichen Zustand der Minimaltiefgang um mindestens 15 cm verringert wird, zum Beispiel durch den Einsatz von Propellerdüsen. Der durchschnittliche Energiebedarf darf bei normalen Abladezuständen allerdings nicht negativ beeinflusst werden.


Mehr Infos zur Richtlinie finden Sie hier


Die Untersuchungen seien mit den derzeit modernsten Methoden wie Stereo Particle Image Velocimetry (PIV)-Messungen und Reynolds-gemittelten Navier-Stokes-Gleichungen (RANSE)-Berechnungen erfolgt. Ziel war es, Erkenntnisse zur Erhöhung der Energieeffizienz und zur Minimierung der durch Schiffsantriebe verursachten Sohl-Erosion bei extremen Flachwasserbedingungen zu gewinnen.