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In den frühen Morgenstunden schrammten auf dem Rhein drei Schiffe knapp an einer Kollision vorbei.

Wie das Polizeipräsidium Karlsruhe mitteilt, sei es auf dem Rhein in Höhe des Hörnlesgrund zu einer brenzligen Situation im Schiffsverkehr gekommen. Daran beteiligt waren insgesamt drei Schiffe.

Nach ersten Erkenntnissen fuhr ein niederländisches Containerschiff flussaufwärts. Ihm näherte sich von hinten ein Gütermotorschiff, das schneller unterwegs war und deshalb überholen wollte. Der Schiffsführer meldete also dem Vorausfahrenden über Schiffsfunk, dass er ihn überholen werde. Weil aber ein Fahrgastkabinenschiff den beiden entgegenkam, wurde der Führer des Gütermotorschiffs ausdrücklich vom Containerschiffsführer vor dem Überholen gewarnt, teilt die Polizei mit.

Allen Warnungen zum Trotz setzte das Gütermotorschiff zum Überholen an. Er fuhr nun so weit links, dass das entgegenkommende Fahrgastkabinenschiff zwischen ihm und dem rechtsfahrenden Containerschiff passieren musste. Die Sogwirkung des Überholenden sei aber so groß gewesen, dass das Containerschiff immer mehr zur Fahrrinnenmitte – also immer näher an das Fahrgastkabinenschiff – gezogen wurde. Nur durch ein sehr beherztes Manövrieren und Bremsen des Containerschiffsführers sei im letzten Moment eine Kollision zwischen ihm und dem Fahrgastkabinenschiff verhindert worden, so die Polizei.

Gegen den Führer des Gütermotorschiffs ermittelt nun wegen des äußerst riskanten Überholmanövers die Wasserschutzpolizei Karlsruhe. Es besteht Polizeiangaben zufolge der Verdacht der Gefährdung des Schiffsverkehrs, eine Straftat nach dem Strafgesetzbuch, im Raum.