Kontrollzentrum, Schiffe
© Seafar
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In Flandern sollen Projekte für eine teilautonome Binnenschifffahrt gefördert werden. Das machte die flämische Ministerin für Mobilität, Lydia Peeters, bei Seafar in Antwerpen deutlich.

Thema des Besuchs der Ministerin war der Ausbau der Dienstleistungen von Seafar, insbesondere die neuen Projekte in Flandern sowie in den Nachbarländern, wie etwa bei der deutschen Initiative, die Seafar erst jüngst in Kooperation mit der HGK Shipping und der Reederei Deymann gestartet und bei der Messe STL in Kalkar besiegelt hatte.

Bei dem Besuch von Peeters ging es vor allem um die Frage, welche Lösungen die  Binnenschifffahrt bieten kann, insbesondere im Hinblick darauf, dass der Anteil der Binnenschifffahrt am Gesamtgüterverkehr deutlich erhöht werden soll. Dabei geht die Zahl der verfügbaren Arbeitskräfte von Jahr zu Jahr zurück.

Die Technologie von Seafar ermöglicht es den Schiffsführern, von Land aus zu operieren – ein attraktives Angebot zur Verbesserung der Work-Life-Balance von Schiffsführern in diesem Sektor. Diese Arbeitsweise trägt unter anderem dazu bei, den Nachwuchs in der Branche zu fördern und zu halten.

Ein wichtiger Aspekt, der die Einführung neuer Technologien vorantreiben und beschleunigen kann, ist die Regulierung. Ministerin Peeters bekräftigte die Rolle der flämischen Regierung und von De Vlaamse Waterweg nv als Vermittler, um den Unternehmen den Weg für eine automatisierte Navigation zu ermöglichen.

»Automatisierung und Digitalisierung werden in der Binnenschifffahrt der Zukunft eine wichtige Rolle spielen und den Sektor voranbringen. Gemeinsam mit einem Unternehmen wie Seafar sorgen wir dafür, dass Flandern seine Vorreiterrolle in Sachen Innovation und Nachhaltigkeit beibehält«, sagte Ministerin Peeters.

Seafar will einen automatisierten Betrieb voranbringen, die Wettbewerbsfähigkeit der Binnenschifffahrt steigern und zur Entwicklung einer neuen Generation von automatisierten und umweltfreundlichen Schiffen beitragen.

Derzeit werden zwölf Schiffe vom Kontrollzentrum in Antwerpen aus gesteuert – eine ganze Reihe neuer Projekte ist den Angaben zufolge in Arbeit. Ab Januar wird die erste von insgesamt zehn »Riverdrones« vollständig von Seafar in Antwerpen aus gesteuert werden. Die halbautonomen Schiffe, die für Trockenfracht und Container geeignet sind, haben Seafar-Technologie an Bord.