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Ein offenbar technischer Defekt im Maschinenraum hat zu einem Brand an Bord eines in Schweinfurt liegenden Schiffes. 

Der Brand führte zu einem großen Aufgebot an Feuerwehr, Polizei, THW und Rettungsdienst. Das Feuer brach am Sonntagabend aus, an einem Liegeplatz für die Berufsschifffahrt unmittelbar unterhalb der Schweinfurter Schleuse, teilt die Wasserschutzpolizei Schweinfurt mit.

Bei dem in Richtung Rhein befindlichen niederländischen Frachtschiff, beladen mit mehreren tausend Tonnen Stahlprodukten, kam es im vorderen Maschinenraum, am dortigen Seiten- oder Bugstrahlruder, zu einem Feuer.

Feuerwehr Schweinfurt bringt Brand unter Kontrolle

Die alarmierte Schweinfurter Feuerwehr konnte den Brand, der auf den Maschinenraum beschränkt blieb, schnell unter Kontrolle bringen und löschen. Die niederländisch-deutsche Besatzung des 110 m langen Schiffs, die den Brandherd selbst entdeckte und auch umgehend meldete, unterstützte die Löschmaßnahmen durch das Schließen der Belüftungen des betroffenen Maschinenraums.

Zur genauen Ursache des Brandes liefen die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei Schweinfurt unmittelbar nach der Freigabe des Maschinenraumes durch die Feuerwehr an. Nach ersten Erkenntnissen kommt den Angaben zufolge ein technischer Defekt in Betracht, der letztlich zu einer Überhitzung, des durch einen Dieselmotor betrieben Bugstrahlruders, und späterem Funkenflug führte.

Liegestelle nah am Stadtzentrum

Eine besondere Herausforderung stellte die Zufahrt zum Liegeplatz des Binnenschiffs, auf dem zentrumsnah gelegene Schleusenbereich dar: so mussten sich die Lösch- und Rettungskräfte auf der Maininsel den Weg durch den verkehrsberuhigten Bereich sowie über das zugangsgesicherte Gelände der Schleuse des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Main zu dem brennenden Frachtschiff bahnen. Ein Umstand, der die beteiligten Retter und Behörden jedoch nicht daran hinderte, schnell vor Ort zu sein und professionell den Brand zu bekämpfen, so die Wasserschutzpolizei Schweinfurt.

Eine Gefährdung der Menschen in den anliegenden Wohnungen, der Senioren- und Hotelanlage auf der Maininsel, als auch des Mains und des unmittelbar angrenzenden besonderen Schutzgebietes Saumain, habe zu keiner Zeit bestanden.

Die Fahrt des Binnenschiffs von Österreich nach Belgien, wurde durch die Wasserschutzpolizei Schweinfurt bis auf Weiteres untersagt. Aufgrund des anspruchsvoll Verkehrsweges Main wird die Weiterfahrt erst dann möglich sein, wenn die genaue Brandursache abschließend ermittelt wurde und das zum Navigieren auf engen Gewässerabschnitten unerlässliche Bugstrahlruder wieder repariert und das Schiff damit nachgewiesen völlig manövrierfähig ist, so die WSP Schweinfurt abschließend.