SRH Basel Schweizerische Rheinhäfen Hafenbahn
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Für die Verlagerung der Hafenbahn in den Schweizerischen Rheinhäfen in Basel sind nun Mittel für die Planung beantragt worden. Bis das Großprojekt tatsächlich umgesetzt wird, werden noch Jahre vergehen.

Der Basler Regierungsrat hat beim Grossen Rat Ausgaben in der Höhe von 36,05 Mio. CHF für die Verlagerung der Hafenbahn beantragt. Die Mittel sollen für weiterführende Planungen und für erste, zwingend notwendige Ersatz- und Verlagerungsmaßnahmen zur Umsetzung der Variante »Südquai« eingesetzt werden.

Die Variante »Südquai« sieht die Verschiebung des Hafenbahnhofs ins Hafenkerngebiet vor und ist vom Regierungsrat bereits im Januar dieses Jahres beschlossen worden. Das Rheinbord wird dadurch frei zur Nutzung durch die Bevölkerung. Gleichzeitig soll der Hafen eine moderne Infrastruktur und Möglichkeiten für eine zeitgemäße Weiterentwicklung erhalten.

Zur Verlegung des Hafenbahnhofs hatte der Kanton in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Verkehr und den Schweizerischen Rheinhäfen verschiedene Varianten geprüft und im Januar 2023 gemeinsam die Variante »Südquai« beschlossen. Um die benötigte Fläche zu schaffen, braucht es Maßnahmen bei den öffentlichen Werken, Gebäuden und Infrastrukturanlagen im Gebiet entlang der Südquaistraße. Dafür haben der Kanton und die Schweizerischen Rheinhäfen, die Industriellen Werke Basel, der Gasverbund Mittelland und die ProRheno eine Entwicklungsvereinbarung abgeschlossen.

Voraussichtlich Ende 2025 – nach Abschluss der weiterführenden Planungen – werden dem Grossen Rat die Kosten für die Umsetzung aller Maßnahmen beantragt. Die Verlagerung der Hafenbahnanlagen könnte vorbehaltlich der Dauer der politischen Prozesse und Bewilligungsverfahren anfangs der 2030er Jahre abgeschlossen werden.

Laut Grobkostenschätzungen belaufen sich die Gesamtkosten für die Verlagerung auf 275 Mio. CHF (plus/minus 30 %). In diesen Kosten ist das gesamte Bahnanlagenprojekt, die Ersatz- und Verlagerungsmaßnahmen zur Freistellung der benötigten Grundstücksflächen sowie der Landerwerb enthalten.

Diesen Investitionskosten stehen die wirtschaftlichen Potenziale gegenüber: Eine Analyse externer Experten geht aufgrund der derzeitigen Planung von jährlich wiederkehrenden Steuermehreinnahmen von bis zu 60 Mio. CHF und einem einmaligen rund 230 Mio. CHF erhöhten Landwert aus – dies im Vergleich zu einer Entwicklung des Klybeckquais/Westquais ohne Verlagerung der Hafenbahn. Zudem bringe die Verlagerung große Mehrwerte für die bestehenden Quartiere und die ganze Stadt, heißt es.