Havel, VDE 17, WNA Berlin
Flusshavel - Einfahrt vom Dammgraben in den Trebelsee (© WNA Berlin)

In Berlin-Brandenburg beginnt ein neues Zeitalter für die Binnenschifffahrt. Die Verkehrszahlen steigen und das letzte große Ausbauprojekt an der Havel beginnt.

Es handelt sich nach Angaben des Wasserstraße-Neubauamtes (WNA) Berlin um der letzten großen Streckenabschnitt des VDE 17 zwischen Brandenburg an der Havel und Ketzin/Havel. Das Vorhaben sei bestandskräftig planfestgestellt und die Baudurchführung habe begonnen, teilte das WNA mit.

Das Land Berlin hat parallel mit dem Bau der 100 Mio. € teuren Modernisierung des Südhafens Spandau an der Havel begonnen. Aber auch im Nachbarland Polen starten Projekte, die der Binnenschifffahrt in der Region einen Schub geben dürften.

Nachdem die Beschwerden gegen den Bau des neuen Tiefwassercontainerterminals Swinoujscie zurückgewiesen wurden, kann dessen Inbetriebnhame wie geplant zum Jahreswechsel 2028/29 erfolgen. Der Umbau der wichtigsten Terminals im Seehafen Szczecin zur Anpassung an die neu hergestellte Fahrrinnentiefe für die seewärtige Zufahrt von 12,5 m werde in diesem Jahr abgeschlossen.

Schon Anfang vergangenen Jahres hatte die Europäische Kommission die einzige für die Binnengüterschifffahrt interessante Seehafenhinterlandanbindung eines Ostseehafens an das 22.000 km lange Binnenwasserstraßennetz Westeuropas in das neu definierte Kernnetz des transeuropäische Wasserstraßennetzes TEN-V aufgenommen. Damit könne der im Wasserstraßenausbaugesetz von 2016 verankterte weitere Fahrrinnenausbau entlang der VDE 17–Strecke und der Havel-Oder-Wasserstaße von der EU mit bis zu 50% der Planungs- und Baukosten kofinanziert werden.