Welche Kooperationen zur Weiterentwicklung der Binnenschifffahrt gibt es? Und wie lässt sich die Zusammenarbeit verbessern? Die neue Plattform IWT (Inland Waterway Transport Projects Cooperation) soll einen besseren Überblick über EU-finanzierte Projekte ermöglichen.

Anlässlich der „Waterborne Days“ in Brüssel wurde die neue Plattform offiziell ins Leben gerufen.

Sie bietet einen Überblick über ein kollaboratives Ökosystem von EU-finanzierten Projekten im Bereich der Forschung, Innovation und Demonstration in der Binnenschifffahrt. Insgesamt werden so 37 verschiedene, sich ergänzende Projekte zusammengetragen.

Als Drehscheibe für europäische Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprojekte soll die Plattform Informationen über die laufenden Projekte bieten. „Außerdem schafft sie ein Umfeld, in dem Projektkoordinatoren und Konsortien miteinander in Kontakt treten, Erkenntnisse und bewährte Verfahren austauschen und ihre Ziele strategisch aufeinander abstimmen können“, so die Hoffnung der Initiatoren, zu den einige wichtige Projektentwickler und Cluster gehören.

SPB/EICB ist eine unabhängige Non-Profit-Organisation, die sich für die Förderung der Nachhaltigkeit in der Binnenschifffahrt durch Initiativen zur Dekarbonisierung und Emissionsreduzierung einsetzt. Das EICB leitet mehrere EU-finanzierte Initiativen, darunter PLATINA4Action, SYNERGETICS, RH2IWER, MAGPIE und Green Inland Ports.

Die Plattform befasst sich mit Bedürfnissen der Industrie, wie der Einführung emissionsfreier Technologien, der Verbesserung der Digitalisierung, der Gewährleistung einer klimaresistenten Infrastruktur, der Verbesserung der Logistik und der Qualität der Arbeitskräfte.

Durch die Bereitstellung eines gemeinsamen Raums will man die Beteiligten in die Lage versetzen, Marktbarrieren zu überwinden, Forschungsarbeiten zu unterstützen und gemeinsam Empfehlungen für politische Maßnahmen abzugeben. Letztlich geht es darum, die Sichtbarkeit innovativer Projekte für ein breites Spektrum von Interessengruppen zu verbessern. Es ist auch vorgesehen, gemeinsame Veranstaltungen zu organisieren.

Jaap Gebraad, Generalsekretär das Branchenverbands Waterborne Technology Platform, sagte begrüßte jetzt die Einrichtung der Kooperationsplattform für Binnenschifffahrtsprojekte (IWT): „Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Projekten auf dem Gebiet der Binnenschifffahrt trägt dazu bei, Synergien zu schaffen, Doppelarbeit zu vermeiden und letztlich das Bewusstsein und die Wirkung der betreffenden Projekte zu erhöhen.“ Darüber hinaus biete sie eine einzigartige Wissensdatenbank über den Stand der Forschungs- und Entwicklungsinitiativen, die wiederum der Technologieplattform für die Binnenschifffahrt als Grundlage für die Aktualisierung unserer strategischen Forschungs- und Innovationsagenden dient. „Und nicht zuletzt unterstreicht es deutlich den Mehrwert der Zusammenarbeit, denn nur gemeinsam können wir die Weichen für eine widerstandsfähige, wettbewerbsfähige und nachhaltige Zukunft stellen“, so Gebraad weiter.

Martin Quispel, Projektleiter am Expertise Innovation Centre for Inland Barging (EICB), nannte die Plattform ein „One-Stop-Shop-Portal“, das laufende europäische Projekte im Bereich Forschung und Innovation in der Binnenschifffahrt vorstellt. „Als Koordinator des von der EU geförderten Projekts PLATINA4Action ist es uns eine Ehre, diese wertvolle Plattform in den kommenden Jahren zu koordinieren und zu unterstützen und mit Forschern in ganz Europa zusammenzuarbeiten. Wir laden alle herzlich ein, sich aktiv an der Gestaltung der Zukunft der europäischen Binnenschifffahrt zu beteiligen.“