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Das Spezialtiefbau-Unternehmen Porr installiert 44 Frankipfähle für die Kranbahn in Emmerich (© Porr)

Am nordrhein-westfälischen Binnenhafen Emmerich gehen die Arbeiten für eine neue Kranbahn des Containerterminals voran.

Der Neubau der Bahn findet im laufenden Betrieb statt. Setzungen an den flachgegründeten Fundamenten hatten zu erheblichem Verschleiß geführt, sodass nun Ersatz geschaffen wird.

Die landseitige Kranbahn sowie die beiden Portalkräne in Emmerich war aufgrund der Setzungen stark beansprucht worden. Weiterhin hatten die Bestandskrananlagen das Ende ihrer regulären Lebensdauer erreicht. Nun werden sie durch moderne Portalkräne ersetzt. Die Kranbahn entsteht auf einer Länge von 258 m, die Tiefgründung erfolgte durch das Spezialtiefbau-Unternehmen Porr. Dieses hatte von der Eurovia den Auftrag zur Prahlgründung erhalten. Zum Einsatz kamen 44 Frankipfähle mit je einer Länge von 16 m und einem Durchmesser von 71 cm.

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Betrieb in Emmerich läuft weiter

Wie Porr mitteilte, bestand der Baugrund aus Auffüllungen und Mächtigkeiten zwischen 5 und 7,5 m, die von Auenlehmen und Terrassensedimenten aus Sanden und Kiesen unterlagert waren. Gleich mehrere Faktoren zwangen das Unternehmen zu Vorsichtsmaßnahmen: die Lage am Wasser, die Arbeitsraumbreite von nur 8 m und die unmittelbare Nähe zu den bestehenden Portalkränen. Um Kollisionen im laufenden Hafenbetrieb zu vermeiden, war daher für die Dauer der Pfahlherstellung ein Sicherheitsposten anwesend. Um den Rhein und das Grundwasser nicht zu verunreinigen, wurden Gefahrenstoffe in geschlossenen Behältern und zusätzlich in Wannen gelagert; auch beim Betanken der Geräte wurde aus diesem Grund eine Auffangwanne verwendet.

Das Containerterminal Emmerich, gelegen am Rhein an der deutsch-niederländischen Grenze, ist eine wichtige Schnittstelle für Waren- und Güterlogistik. Es dient als trimodaler Knotenpunkt für den Straßen-, Schienen und Schifffahrtsverkehr entlang des Rheins. Der Neubau der Kranbahn hatte im Oktober letzten Jahres begonnen, die Fertigstellung ist für Juli 2025 geplant. Insgesamt werden 12 Mio. € investiert, 70% davon stellt der Bund durch Fördermittel zur Verfügung.