Mit dem Haushalt 2018 fördert Nordrhein-Westfalen erstmalig über seine Infrastrukturförderung nichtbundeseigenen Bahnen (NE-Bahnen) mit 10 Mio. €. Die Förderung solle auch in den Folgejahren fortgesetzt werden.
Die Förderung des Bundes soll künftig auf 90% aufgestockt, weitere Maßnahmen mit 75% gefördert werden. »Wer mehr Güter auf die Schiene bringen will, muss in die entsprechende Infrastruktur investieren. Damit sichert das Land indirekt viele nordrhein-westfälische Arbeitsplätze in Unternehmen, die auf das Schienennetz der NE-Bahnen angewiesen sind«, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.
2012 hat die damalige Landesregierung die Infrastrukturförderung für die nichtbundeseigenen Eisenbahnen eingestellt. In Folge dessen sei es in den letzten Jahren auf diesen Strecken zu einem beträchtlichen Investitionsstau gekommen. Dieser trifft vor allem den Schienengüterverkehr.
Die rund 70 kommunalen und privaten Eisenbahnunternehmen verfügen allein in Nordrhein-Westfalen über ein Schienennetz von etwa 1.500 Gleiskilometern. Die Bahnen sind sowohl in den Randzonen der Ballungsgebiete als auch in den Ballungsräumen von großer verkehrs- und strukturpolitischer Bedeutung. Eine Vielzahl angeschlossener Produktionsunternehmen sei von der Aufrechterhaltung des Betriebes dieser Bahnen und der damit verbundenen Bedienung der Gleisanschlüsse abhängig.