Im vergangenen Jahr haben Binnenschiffe mehr Güter über die Wasserstraßen transportiert. Das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden vermeldet einen moderaten Anstieg von 0,6%.
Danach wurden insgesamt 227,7 Mio. t Güter über die deutschen Bundeswasserstraßen (2016: 221,3 Mio. t) transportiert. Für die einzelnen Verkehrsbeziehungen ergab sich dabei folgendes Bild:
- 55,4 Mio. t Güter wurden im innerdeutschen Verkehr befördert. Dies entspricht einem Anstieg von 0,4 % gegenüber dem Jahr 2016
- 51,2 Mio. t entfielen auf den Versand in das Ausland – das sind 4,1 % mehr als im Vorjahreszeitraum
- mit 14,7 Mio. t Güter entwickelte sich auch der Durchgangsverkehr positiv
(+ 1,7 %) - lediglich beim Empfang aus dem Ausland wurde mit 101,5 Mio. t ein leichter Rückgang von 1,1 % zum Jahr 2016 verzeichnet.
Bemerkenswert sei, so meldete sich der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) zu Wort, dass die guten Ergebnisse trotz zeitweilig ungünstiger Wasserstände durch Niedrig- oder Hochwassersituationen erzielt werden konnten. Dies spreche für die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit des Verkehrsträgers Binnenschifffahrt.
Jede Tonne, die über die Wasserstraßen befördert werde, entlaste die überfüllten Straßen und Autobahnen von Lkw-Verkehren, so der BDB. Der Gütertransport per Binnenschiff führe durch den geringen Ausstoß an CO2-Emissionen und die kaum vorhandene Lärmbelastung außerdem zu einer äußerst positiven Klimabilanz.
Einen besonderen Boom erlebt weiterhin das Containergeschäft. 2017 seien 2,6 Mio. TEU (20-Fuß-Standardcontainer) über das deutsche Wasserstraßennetz transportiert worden. Damit konnte gegenüber dem Vorjahr ein deutliches Plus von 5,3 % registriert werden. Die fortschreitende Containerisierung der Waren und der hohe Anteil der Binnenschifffahrt am Modal Split im Hinterlandverkehr der großen Seehäfen seien damit bereits zum achten Mal in Folge Triebfedern für die wachsende Containerbeförderung mit Binnenschiffen gewesen.