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Neue e-Learning-Angebote sollen künftig die berufliche Bildung von Binnenschifffern verbessern. Wirtschaftspädagogen und Mediendidaktiker der Universität Duisburg-Essen (UDE) haben sie gemeinsam mit dem Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) entwickelt
Ihren Arbeitsplatz müssen Binnenschiffer künftig nicht mehr verlassen, wenn sie sich zu Streckenkunde oder energieeffizientem Fahren fortbilden wollen. Sie können künftig direkt an Bord lernen – das spart Zeit und Kosten. Denn sie können maßgeschneiderte Lernmodule nutzen, die über eine digitale Plattform abrufbar sind.
Koordiniert wurde das 850.000 €-Projekt »Smart Qu@lification« vom Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V. (DST). Das Vorhaben wurde vom Bundesbildungsministerium gefördert und vom Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) in Bonn betreut .
Aus einer umfangreichen Bedarfsanalyse heraus wurden die neuen digitalen Lerninhalte erarbeitet. Die Themen umfassen Funk und Radar, energieeffizientes Fahren, Leckabwehr, Recht sowie Streckenkunde / Wahrschaustrecke. Um diese praxisnah und bedarfsgerecht gestalten zu können, erfolgte eine laufende Rückkoppelung mit Auszubildenden in der Binnenschifffahrt, Teilnehmern an Fort- und Weiterbildungskursen und erfahrenen Praktikern.
Eines der Projekthighlights ist eine vom DST entwickelte und auf mobilen Geräten abspielbare Fahrsimulation eines Binnenschiffs, dank der das Steuern eines Schiffes angelehnt an reale Bedingungen für die Nutzer interaktiv erlebbar wird.
Auch für den neuen IHK-Abschluss »Binnenschiffermeister/-in« können bestimmte Module, wie z.B. die Einführung in das Frachtvertragsrecht, genutzt werden. Die jeweiligen Anbieter der Module streben kontinuierlich deren Weiterentwicklung, Pflege und Aktualisierung an, um künftig komplette Kurse durch interaktives Lernen ersetzen zu können und Binnenschiffern dadurch einen deutlich einfacheren Zugang zu fachspezifischen Bildungsangeboten ermöglichen zu können. Damit mobiles Lernen auf dem Wasser eine bedeutende Rolle im Gewerbe spielen kann, sei es allerdings unerlässlich, schnelles Internet entlang der Wasserstraßen konsequent anzubieten.
