Die DP World Inland Group führt ab sofort einen Congestion-Zuschlag ein. Grund sind negative Auswirkungen, die durch die Wartezeiten bei der Abfertigung der Binnenschiffe in Rotterdam und Antwerpen entstanden sind.
Die Wartezeiten und Verspätungen bei der Abfertigung von Binnenschiffen in Antwerpen und Rotterdam hätten die Planung sehr schwierig gemacht, so die DP World Inland Group. Das Unternehmen habe große Anstrengungen unternommen, um gemeinsam mit allen Stakeholdern eine tragfähige und dauerhafte Lösung zu finden, was jedoch bisher nicht gelungen sei, hieß es.
Nach zahlreichen Versuchen die negativen Auswirkungen, mit denen DP World Inland in diesen Häfen konfrontiert ist, zu verringern, hätten sich die Ergebnisse nicht wesentlich verbessert. Entsprechend geht das Unternehmen von einer »weiterhin schwierigen Entwicklung im Binnenschiffsverkehr« aus.
Daher führt DP World Inland nun einen Congestion-Zuschlag ein. Dieser wird pro Container für Binnenschiffstransporte von und zu den Häfen Antwerpen und Rotterdam erhoben. Der Zuschlag soll dazu beitragen, auf die Auswirkungen der derzeitigen Volatilität der wichtigsten Kostenbereiche in diesen Häfen zu reagieren. Diese Kosten hat DP World Inland nach eigenen Angaben seit sechs Monaten allein getragen.
»Nach einer gründlichen Überprüfung der Situation und nach mehr als einem halben Jahr der Bemühungen, Gegenmaßnahmen zu finden, müssen wir nun feststellen, dass ein Congestion-Zuschlag der einzig realistische Weg ist«, sagt Martin Neese, Geschäftsführer von DP World Inland. Der Zuschlag ermögliche es, die Preise so niedrig wie möglich zu halten und gleichzeitig auf zukünftige Veränderungen zu reagieren, so Neese weiter.
Über die Höhe des Zuschlags machte das Unternehmen indes keine Angaben. Im Juli 2017 hatte Contargo wegen der Verspätungen in den Westhäfen ähnliche Maßnahmen ergriffen und im März dieses Jahres angekündigt, an dem Zuschlag festzuhalten.