Die Akademie Hamburger Verkehrswirtschaft (AHV) startet erstmals den Zertifikatslehrgang »Schienengüterverkehr«. Es ist bundesweit das einzige Angebot.
Kaufleute für Spedition- und Logistikdienstleistungen benötigten heute aktuelles und nachhaltiges Fachwissen, um Verkehrsnetze und Logistikketten zu optimieren, oder Güter weltweit ein- und verkaufen zu können, so der Verein Hamburger Spediteure, der sich in seinem Fachausschuss »Bahn« für die Idee und Umsetzung eines solchen Lehrgangs stark gemacht hat.
Der Zertifikatslehrgang »Schienengüterverkehr« wird erstmals von der AHV im Herbst dieses Jahres angeboten. Das Seminar richte sich an Mitarbeiter/innen aus dem speditionellen Landverkehrsmarkt, die operative Aufgaben im Schienengüterverkehr übernehmen und sich in diesem Segment langfristig engagieren wollen. Für Quereinsteiger ohne speditionsspezifische Ausbildung und andere Interessierte sei der Lehrgang aber ebenfalls geeignet, heißt es.
Bahnspezifisches Fachwissen soll geschärft werden
»Mit diesem Lehrgang reagieren wir auf den Bedarf unserer Mitglieder. In Hamburg stehen in der Ausbildung naturgemäß die Verkehrsträger Luft, Straße und besonders die Seefracht im Mittelpunkt der Ausbildung«, sagt Axel Plaß, Vorsitzer des Fachausschuss Bahn und neuer DSLV-Präsident. Dadurch fehle an der einen oder anderen Stelle das bahnspezifische Basiswissen, das mit diesem Lehrgang vermittelt werden solle. Gerade in Zeiten von Klimawandel und Fahrverboten müsse der Schienengüterverkehr mehr in das Blickfeld des Spediteurs rücken, so Plaß.
Ziel des Lehrgangs sei es, ein Grundverständnis für die berufsspezifischen Kenntnisse des Schienengüterverkehrs zu vermitteln. Mit dieser Basisqualifizierung könnten kundenindividuelle Logistikangebote konzipiert sowie Preise, Wettbewerb und alle spezifischen Rahmenbedingungen beurteilt und verbessert werden, sagen die Initiatoren.