Kleine, elektrisch betriebene Standardschiffe sollen im westdeutschen Kanalgebiet Güter von der Straße holen. Das ist das Ziel eines neuen Forschungsprojekts mit dem Namen DeConTrans.
Der Projektantrag wurde soeben genehmigt: Bis 2021 wollen das DST (Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme) in Duisburg und das RIF (Institut für Forschung und Transfer) ein alternatives System für Binnenschiffe im westdeutschen Kanalgebiet entwickeln.
Die Idee: So weit es geht automatisiert soll eine komplette Logistikkette von der Umladung im Hafen auf kleine, standardisierte Elektro-Binnenschiffe bis zum Löschen und Transport der Ladung auf der »letzten Meile« im Zielgebiet entwickelt werden. Ein »Schwarm« umweltfreundlicher und kostengünstiger Schiffe soll möglichst den Lkw als Transportmittel ablösen.
Das Ganze wird zunächst auf einer virtuellen Plattform abgebildet, um Transportwege, Schiffstypen und unterschiedlich konzipierte Umschlagplätze zu vergleichen, heißt es in einer Mitteilung der beiden Forschungsinstitute. Dabei sollen Reedereien, Spediteure, Verlader, Gewerbeverbände, Hafenbetreiber, Politik und Verwaltung einbezogen werden.
»Binnenschiffe benötigen 60% weniger Energie beim Warentransport als ein Lkw«, sagt DST-Vorstand Rupert Henn. Zudem seien viele kleine Häfen und Kanäle im Ruhrgebiet kaum ausgelastet und könnten künftig besser genutzt werden.
Einen ausführlichen Bericht können Sie in der Dezember-Ausgabe der BINNENSCHIFFFAHRT lesen.