Die Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr (HSU) in Hamburg bietet seit Oktober den Bachelor- und Masterstudiengang Bauingenieurwesen an. Grundlage ist ein Kooperationsvertrag zwischen der HSU und der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV)
Mit der »qualitativ hochwertigen Ausbildung« soll dem Fachkräftemangel in technischen Laufbahnen entgegengewirkt werden, so die Zielsetzung.
Bundesminister Andreas Scheuer hat die ersten Studenten besucht. »Wir brauchen schlaue Köpfe, die anpacken und die Zukunft aktiv gestalten«, sagte er. Allein im Bereich der Bundeswasserstraßen, aber auch im gesamten Geschäftsbereich des Verkehrsministeriums wachse der Bedarf an qualifizierten Bauingenieurinnen und Bauingenieuren. Die Aufgaben der Ingenieure nähmen stetig zu, die Projekte würden immer vielseitiger. Zudem werden in den kommenden Jahren viele Mitarbeiter in den Ruhestand gehen. »Daher freut es mich sehr, dass die HSU jetzt einen neuen Studiengang anbietet und Nachwuchs-Ingenieurinnen und Ingenieure auf kommende Aufgaben vorbereitet«, so Scheuer.
Die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) habe mit den ersten 16 Studentinnen und Studenten einen Studienbeihilfevertrag abgeschlossen. Dieser sei verbunden mit der Zusage, die Absolventen nach erfolgreichem Abschluss des Masterstudiengangs in die WSV zu übernehmen, heißt es. Weitere Studienplätze würden durch die HSU besetzt.
»Mit dem neuen Bachelor- und Masterstudiengang haben wir jetzt junge Menschen gewonnen, die neugierig auf unsere vielfältigen Aufgaben sind und sich im neuen Studiengang Bauingenieurwesen qualifizieren wollen«, so Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt. Den Absolventen des neuen Studiengangs böte man nicht nur einen interessanten Arbeitsplatz in der WSV, sondern dort auch spannende berufliche Perspektiven und viele Entwicklungsmöglichkeiten.
In den kommenden Jahren soll jährlich 30 Studenten die Chance eröffnet werden, Bauingenieurwesen an der HSU zu studieren. Die Einteilung des Studienjahres in Trimester habe den Vorteil, dass das Studium schneller als an öffentlichen Universitäten abgeschlossen werden könne, sagt die Bildungseinrichtung.
HSU-Präsident Klaus Beckmann freut sich ebenfalls über den neuen Studiengang: Erstmals habe man dank der Kooperation mit der WSV ein Studienangebot für einen Bedarfsträger außerhalb der Bundeswehr geschaffen. Dass man nur ein Jahr Zeit gehabt habe, habe alle Beteiligten in eine Aufbruchsstimmung versetzt, wie sie möglicherweise zuletzt zur Gründungszeit dieser Universität zu spüren gewesen sei.
»Ich danke allen, die daran mitgewirkt haben und freue mich, dass wir meinem Ziel, die Helmut-Schmidt-Universität als Wissenschaftspartnerin des Bundes zu etablieren, einen entscheidenden Schritt nähergekommen sind.«
Bei der Vorbereitung und Aufstellung des Curriculums hat die Bundesanstalt für Wasserbau (BAW), ebenfalls eine nachgeordnete Behörde des Bundesverkehrsministeriums, entscheidend mitgewirkt. An der Schnittstelle zwischen Praxis, Lehre und Forschung wurden Wissen und Erfahrungen eingebracht. Diese Unterstützung werde auch mittelfristig fortgesetzt, z.B. bei der Durchführung von Lehrveranstaltungen in den Versuchslaboren in Hamburg und bei der Begleitung von Bachelor- und Masterarbeiten, hieß es.