Die Reederei Sächsische Dampfschiffahrt aus Dresden hat erheblich unter dem Niedrigwasser gelitten. Das hat sich negativ auf den Umsatz ausgewirkt, der stark gesunken ist.
Das extrem langanhaltende Niedrigwasser habe eine enorme Flexibilität verlangt, täglich habe man Schiffs- und Passagierkapazitäten dem aktuellen Wasserstand der Elbe anpassen müssen, so die Reederei, die »beträchtliche Umsatzeinbußen« beklagt. Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen nach eigenen Angaben einen Überschuss von 916.000 € erwirtschaften. Für das laufende Jahr rechnen die Sachsen mit einem negativen Jahresergebnis, schon jetzt läge der Umsatz bei -2,2 Mio. €.
Hauptgrund seien die verminderte Anzahl von Fahrten sowie die Kapazitätseinschränkungen. An 120 Tagen habe es Einschränkungen im Fahrplan gegeben, achtmal sogar einen kompletten Ausfall, so die Reederei. Ein Jahr zuvor war der Fahrplan nur an 18 Tagen eingeschränkt. Daraus hätten verringerte Ticketverkäufe, Einbußen von Umsatzpacht sowie Liegegebühren durch Fremdschiffe resultiert. Die Veranstaltungsfahrten seien dagegen ohne gravierende Umsatzeinbußen verlaufen. Durch die verringerte Anzahl an Fahrten sei aber auch weniger Diesel verbraucht worden, auch habe man weniger Personal einsetzen müssen, so die Sächsische Dampfschiffahrt.
Im Sommer war die »PD Pillnitz« zu einen geplanten Aufenthalt in der Werft, ferner habe es immer wieder kleinere Defekte gegeben, die aber schnell haben behoben werden können. In den kommenden Wintermonaten steht bei den drei Personenschiffen »Meißen«, »Diesbar« und »Dresden« der Austausch der Stromversorgung an. An allen Schiffen würde zudem der Lack an der Außenhaut, den Geländern und Stühlen sowie der Unterwasseranstrich erneuert.
Die »Gräfin Cosel« soll im kommenden Januar zwecks Umbauarbeiten in die Werft gehen.
In diesem Jahr hat die Sächsische Dampfschiffahrt zudem den seit 2015 geplanten Verkauf zweier Motorschiffe abgeschlossen. Nach dem Verkauf der »Lilienstein« vor zwei Jahren wurde nun auch die »Bad Schandau« veräußert. Neuer Eigentümer ist die Reederei Kutzker. In der Flotte hinterlässt der Verkauf keine große Lücke, denn alle Fahrten könnten von den speziell für die Oberelbe konzipierten Personendampfern übernommen werden, so die Reederei.
Die Sächsische Dampfschifffahrt stellt nach eigenen Angaben derzeit Überlegungen an, die Schiffe anzupassen, um auf künftiger Niedrigwasser bestmöglich reagieren zu können. Es werde vor allem geprüft, inwieweit sich der Tiefgang optimieren lasse.