Wasser hoch, Wasser runter

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Zu Jahresbeginn wurden die Schifffahrtsabgaben abgeschafft. Eine gute Nachricht. Dann hat es erst ordentlich geregnet und in Süddeutschland ist mehr Schnee gefallen als gebraucht wird. An Wasser sollte es im deutschen Wassersystem nach der lange Trockenperiode zwar vorerst nicht mangeln. Aber eine gute Nachricht ist das auch nicht: Denn das nächste Hochwasser kommt bestimmt, spätestens mit dem nächsten Tauwetter.

Experten gehen davon aus, dass sich solche extremen Ereignisse künftig häufen werden, dass der Wasserhaushalt durch ein zunehmendes Ungleichgewicht zwischen Zu- und Ablauf künftig eher häufiger aus der Balance gerät – in die eine (Niedrigwasser) wie auch in die andere Richtung (Hochwasser). Dafür gilt es sich zu rüsten. In den Häfen ebenso wie bei den Binnenschiffern und Logistikern. Wer gut beraten ist, packt sich heute schon »Plan B« in die Schublade.

Was ist außerdem in diesem Jahr zu erwarten? Das wissen nicht einmal die Auguren, selbst die profiliertesten Branchenkenner verfügen nicht über die ominöse Glaskugel, die einem die Zukunft verraten könnte. Wir leider auch nicht.

Mit einiger Gewissheit lässt sich aber vorhersagen, dass die Themen des vergangenen Jahres auch die Agenda der kommenden zwölf Monate bestimmen werden. Es geht weiter um den Planungs- und Ausbaustau an wichtigen Verkehrsprojekten, um den Mangel an Ingenieuren und Schiffsführern, um integrierte Logistikkonzepte und verlässliche Transportketten wie auch um technische Innovationen.

Innehalten gilt nicht, denn die Welt dreht sich weiter. Mit Spannung dürfen demnächst die Ergebnisse aus den Beratungen zum Masterplan Binnenschifffahrt zu erwarten sein. Am Tisch saßen und sitzen alle wichtigen Beteiligten. Auch wenn es dabei eher mehr um ein Konzeptpapier statt um eine konkrete und mit Geld unterfütterte Projektliste geht, sollten doch wichtige Weichen für die Zukunft gestellt werden. Zu hoffen ist, dass da kein Tiger zum Sprung ansetzt und am Ende als Bettvorleger endet.

Das Team der Binnenschifffahrt wünscht Ihnen einen guten Start ins Jahr 2019. In zwölf Monaten wissen wir alle miteinander, wie es gelaufen ist.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Krischan Förster


Krischan Förster