Die Bank für Schiffahrt (BfS) hat ihr Kreditportfolio im vergangenen Jahr weiter ausgebaut. 252 Mio.?€ standen zuletzt in den Büchern, rund 27?Mio.?€ (+13%) mehr als im Jahr zuvor.
2016 waren es erst 209 Mio. €. Dazu kommen weitere 50 Mio. € an Konsortialgeschäft mit anderen Banken. Es habe durch den ab diesem Jahr geltenden Bann für Einhüllenschiffe noch einmal einen Schub in der Finanzierung von Tankern gegeben, berichtet Vorstandschef Holger Franz bei der Vorlage der Jahreszahlen. Aber auch die Nachfrage in der Trockenschifffahrt ziehe nach einer langen Phase der Stagnation wieder an. Vereinzelt seien auch Fahrgastschiffe finanziert worden.
Auch in diesem Jahr rechnet die OVB, BfS-Konzernmutter in Leer, in der Binnenschifffahrt mit weiterem Wachstum, wenn auch auf niedrigerem Niveau. »Einen zweistelliges Plus wird es vermutlich nicht wieder geben«, sagt Franz.
Insgesamt stieg der Kreditbestand bei der OVB um 10,4% auf 1,64 Mrd. €. Die Bilanzsumme wuchs um 12,5% auf 2,15 Mrd. € bei einem Gewinn von 30 Mio. € (2017: 22 Mio. €). Neben dem Privatkundengeschäft sei auch die Schiffsfinanzierung einer der Treiber für dieses positive Ergebnis gewesen, »das gab es lange nicht mehr« so Franz.
In der Seeschifffahrt lag das Kreditvolumen zuletzt bei 306 Mio. € (+15% gegenüber 2017) zuzüglich rund 300?Mio.?€ an Konsortialgeschäft. Das Portfolio zeichne sich durch eine sehr gute Risikostruktur aus, sagt Franz. Altlasten gebe es nicht, daher war auch keine Risikovorsorge nötig.