Am 29.11.2018 fand der 7. Workshop der Jungen HTG in Hannover statt. Unter dem Thema »In unbekannten Gewässern« bot sich Nachwuchsingenieuren, Firmen, Ingenieurbüros, Wissenschaft und öffentlichen Verwaltungen die Möglichkeit, eine Menge Kontakte im Bereich Hafen- und Wasserbau zu knüpfen und sich fachlich auszutauschen.
Bereits am Vortag gab es für die Teilnehmer die Gelegenheit im Zuge einer Fachbesichtigung die Versuchsanlagen Marienwerder des Ludwig-Franzius-Instituts für Wasserbau, Ästuar– und Küsteningenieurwesen kennenzulernen. Zu Beginn wurde vom Leiter des Institutes Prof. Schlurmann in einer Präsentation die Universität und das Institut vorgestellt und die Notwendigkeit der Forschung im Wasser- und Küsteningenieurwesen aufgezeigt. Danach wurden unter anderem der große Wellenkanal, das 3D-Wellenbecken und einige sich noch im Bau befindende Versuchsstände besichtigt.
Im 3D-Wellenbecken fand eine Demonstration der unterschiedlichsten im Versuchsstand zu erzeugenden Wellen statt. Auch der große Wellenkanal konnte in Aktion bestaunt werden. Das begeisterte Feedback der Gruppe bot einen hervorragenden Auftakt für die 1,5 Tage Workshop und sorgte für reichlich Gesprächsstoff beim Come-Together Abend.
Zum Come-Together Abend trafen sich ca. 80 Teilnehmer im Ernst-August Brauhaus im Zentrum von Hannover. In diesem rustikalen Ambiente konnten die Erlebnisse des Tages ausgetauscht werden. Gemischt durch alle Alters- und Erfahrungsstufen, vom Studierenden bis zum Geschäftsführer, ergab sich die Möglichkeit in Kontakt zu kommen und Erfahrungen mit frischen Ideen zu spiegeln.
Vor motiviertem und erwartungsvollem Publikum wurde am nächsten Morgen der Workshop durch den Geschäftsführer der HTG, Michael Ströh (Hafentechnische Gesellschaft e.V.), und den Vorsitzenden der Jungen HTG, Frederik Treuel (Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie), eröffnet. Um die 120 Teilnehmer waren dem Aufruf ins Hannover Congress Centrum gefolgt und erwarteten ein interessantes Programm rund um den Berufseinstieg. Den Auftakt machte eine vielseitig besetzte Podiumsdiskussion zum Thema »Vom Hörsaal auf die Baustelle«. Unter der Leitung von Johannes Herbort (grbv Ingenieure im Bauwesen GmbH & Co. KG) wurde aus fünf Perspektiven der Einstieg in den Beruf als Bauingenieur beleuchtet. Die jungen Vertreter aus den Bereichen Ingenieurbüro, Behörde, Hochschule und Baufirma berichteten von ihrem Einstieg in den Beruf und was sie angetrieben hat, diesen Weg einzuschlagen. Johannes Herbort schaffte es das Publikum zu motivieren, an der Diskussion aktiv teilzunehmen und die Vorstellung der Studierenden mit den Erfahrungen der Jungingenieure abzugleichen. Es wurde deutlich, dass das Studium zum »Bauingenieur« alle Wege offenhält und jeder es schaffen kann, den richtigen Weg für sich persönlich zu finden.
Als neues Format fand im Anschluss erstmals eine Jobbörse statt. Den Teilnehmern bot sich die Chance anhand konkreter Stellenangebote einen direkten Kontakt zwischen den anwesenden Arbeitgebern und potentiellen Interessenten zu schaffen. Außerdem kamen die Jungingenieure über die Stellenanzeigen schnell ins Gespräch, um mehr über die einzelnen Firmen, deren Arbeitsbereiche und Karrieremöglichkeiten zu erfahren.
Der Nachmittag des Workshops begann mit einem humorvollen Vortrag von Prof. Arndt Hildebrandt (Ludwig-Franzius Institut für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen, Leibniz Universität Hannover) mit dem Thema »Das Studium als Hilfsmittel zur Erkundung unbekannter Gewässer«. Im Anschluss wurde die Postersession unter dem Slogan »Kleines Rädchen im großen Projekt« eröffnet. Sechs Poster mit aktuellen Projekten aus verschiedenen Bereichen wurden präsentiert. In vier Umläufen à 15 Minuten konnten sich alle Teilnehmer die Poster ihrer Wahl in kleinen Gruppen von den Referenten vorstellen lassen. In diesem Format konnten Fragen ganz direkt platziert und diskutiert werden. Bis in die Kaffeepause hinein standen die Vortragenden Rede und Antwort zu ihren Postern, Projekten und Karrierewegen.
Das Finale des Workshops wurde durch einen Vortrag von Georg Zinßer (Ramboll GmbH) mit dem Titel »Einmal Verwaltung und zurück – Ein Rückblick auf 10 abwechslungsreiche Berufsjahre« eingeläutet. Herr Zinßer gab einen ganz persönlichen Einblick in seinen bisherigen Lebensweg und verdeutlichte, dass der Weg »geradeaus« nicht immer der Weg zum eigenen beruflichen Ziel bzw. Erfolg sein muss.
Eine abschließende Podiumsdiskussion unter dem Motto »Berufseinstieg, der Weg zum Ziel – Ingenieure mit Personalverantwortung berichten« rundete das Programm ab. Die berufserfahrenen Ingenieure gaben Tipps für die Bewerbung, erzählten von ihren persönlichen Do‘s & Don’ts in Vorstellungsgesprächen und setzten sich unter anderem mit Themen wie der Gehaltsverhandlung auseinander. Am Ende der Veranstaltung hatten zahlreiche Visitenkarten den Besitzer gewechselt und neue Eindrücke und Netzwerke die Teilnehmer bereichert. Ziel erreicht! So das Fazit seitens der Jungen HTG.
All das wäre ohne die Unterstützung aller Vortragenden, der Sponsoren sowie der zahlreichen und engagierten Organisatoren nicht möglich gewesen. Unser ausdrücklicher Dank gilt allen aktiven Beteiligten und Unterstützern. Die Junge HTG bedankt sich ebenso bei allen Teilnehmern für diesen gelungenen 7. HTG Workshop. Wir freuen uns bereits jetzt, Sie auch auf unseren zahlreichen Veranstaltungen 2019 wieder zu begrüßen.
Junge HT