Datum 18.03.2019
Um die beste ökologische wie auch wirtschaftliche Lösung für das Projekt »Abladeoptimierung Mittelrhein« zu finden, wurde in der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW ) ein über 70 m langes Rheinmodell gebaut, das den anspruchsvollen 4,4 km langen realen Rheinabschnitt »Jungferngrund« nachbildet – Maßstab 1:60.
Der Rhein ist die bedeutendste Binnenschifffahrtsstraße Deutschlands. Auf dem Mittelrhein werden jährlich ca. 60 Mio. Gütertonnen transportiert. Auf der 50 km lange Strecke zwischen St. Goar und Mainz/Wiesbaden befinden sich jedoch sechs Tiefenengstellen, nach denen die Schifffahrt die Beladung der Schiffe ausrichten muss.
Im Wasserbauprojekt „Abladeoptimierung Mittelrhein“ sollen diese lokalen Tiefenengstellen beseitigt werden, mit dem Ziel mehr Abladetiefe zu erreichen. Pro Schiff bedeutet das dann 200 bis 250 Tonnen Ladung pro Schiff mehr. Eine dieser Tiefenengstellen ist der besonders enge und felsige Rheinabschnitt „Jungferngrund“.
Um die beste ökologische wie auch wirtschaftliche Lösung zu finden, wurde in der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW ) ein über 70 m langes Rheinmodell gebaut, das den anspruchsvollen 4,4 km langen realen Rheinabschnitt »Jungferngrund« nachbildet – Maßstab 1:60. Anhand dieses physikalischen Modells untersuchen die Wissenschaftler der BAW – zusätzlich zu Computermodellen – z.B. wie sich Sand und Steine auf dem engen und felsigen Rheinstück in der Strömung bewegen. Die Erkenntnisse der Wissenschaftler sind wesentliche Grundlage für die Umsetzung des bedeutenden Wasserbauprojektes „Abladeoptimierung Mittelrhein“.
Die aktuellen technisch-wissenschaftlichen Untersuchungen und Hintergründe zum Projekt haben Verantwortliche des Bundesanstalt für Wasserbau und der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt am 15. März, in Karlsruhe vorgestellt.