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»Küsten und Küstenmeere im Wandel«

Die positiven Rückmeldungen zum ersten Forum im April 2017 haben bestätigt, dass das Wissenschaftsforum als Plattform für den Austausch zwischen Praxis und Wissenschaft sehr geeignet ist, Ziele und Methoden, Forschungsfragen und -erkenntnisse stärker als bisher in den Fokus der HTG zu rücken. Das zweite HTG-Forum Wissenschaft wird am 8. Mai 2019 als ganztägige Veranstaltung in Hamburg stattfinden.

Als Schwerpunkt für das zweite Forum wurde das Leitthema »Küsten und Küstenmeere im Wandel« von der HTG in den Fokus genommen. Der damit gesetzte Schwerpunkt greift eine auf Bundesebene angestoßene Forschungsagenda auf, welche insbesondere auf die Küsten und Küstenmeere als Entwicklungsbereiche für vielfältige, wachsende, divergierende und teilweise konkurrierende menschliche Aktivitäten abzielt. Damit beleuchtet die HTG das wichtige Spannungsfeld des Erhalts eines Natur- und der Nutzung eines Wirtschaftsraums, das zukünftig von weitereichenden klimatischen Veränderungen und einem wachsenden Nutzungsdruck zusätzlich geprägt wird.

Derzeit sind wir dabei, ein hochkarätig besetztes Veranstaltungsprogramm für Sie zusammenzustellen. Wir freuen uns dabei auf ein international besetztes Referenten-Team, bestehend aus Mitarbeitern renommierter Universitäten, bzw. Institute, aus den Niederlanden und Deutschland.

Zur Einführung schlägt Frau Prof. Corinna Schrum vom Helmholtz-Zentrum Geesthacht, Institut für Küstenforschung, mit dem Beitrag »Multiple Stressoren auf Küsten und Küstenmeere der Zukunft« den Bogen hin zu aktuellen Fragestellungen. Die Veranstaltung greift dann aktuelle Forschungsthemen im zuvor dargestellten Zusammenhang auf und beleuchtet »Herausforderungen«, »Chancen« und »Lösungsansätze«, die jeweils mit Bezug zu praktischen Ansätzen behandelt werden:

»Herausforderungen« – Die aus dem Klimawandel resultierenden Veränderungen stellen eine der wesentlichen Herausforderungen für das aktuelle und zukünftige Gestalten von Küsten, Häfen und Wasserstraßen dar. Veränderte Belastungen als Folge höherer Wasserstände und eines veränderten Sturmgeschehens werden erhebliche Konsequenzen für die Planung und Umsetzung aktueller und zukünftiger Projekte haben. Wegen der teilweise langen Lebensdauer der Infrastruktur an Küsten, in Häfen sowie in und an Wasserstraßen sind bereits heute angepasste Planungen erforderlich, die möglichst keine negativen Konsequenzen für die Zukunft haben (no-regret-Maßnahmen).

»Chancen« – Auch in Zukunft wird der Schutz des menschlichen Lebensraums und die wirtschaftliche Nutzung der Küstengewässer und angeschlossenen Ästuare im Fokus stehen. In Anbetracht eines zunehmenden Nutzungsdruckes auf die Küstenmeere und ihre Ökosysteme umfassen zukünftige Ansprüche auch den Schutz von Habitaten, möglichst bei gleichzeitiger Förderung von Ökosystemleistungen. Insbesondere in dicht besiedelten Regionen, in touristisch genutzten Küstenabschnitten oder durch die Hafenwirtschaft geprägten Ästuaren, wird die Umsetzung eine Herausforderung. Flächenbedarf und Managementaufwand sind auf allen Seiten groß und oft durch konkurrierende Interessen gekennzeichnet. Welche Chancen eröffnen hierbei neue wissenschaftliche Ansätze, die helfen Anpassungspfade und Managementmethoden als Reaktion auf Umweltveränderungen zu entwickeln? Und wie können diese Erkenntnisse zum gleichzeitigen Wohl von Mensch und Natur als Grundlage für Planungs- und Entscheidungsprozesse einfließen bzw. nachhaltig dienen?

»Lösungsansätze« – Küstenmeere und Küsten unterliegen einem steten Wandel, der vielfach natürliche Ursachen hat. Immer häufiger aber reagieren Küstenmeere und Küstengebiete auch gegenüber dem Menschen als Nutzer mit mehr oder weniger drastischer Anpassung. Aktuelle natürliche und anthropogen bedingte Veränderungen sind zudem häufig überlagert durch gesellschaftliche Anforderungen, die bewährte technische Lösungen infrage stellen oder aufgrund veränderter gesellschaftlicher Bewertungen unmöglich machen. Beispiele hierfür sind vielfältig. Die Beiträge dieses Blocks zeigen aktuelle und historische Beispiele aus der Ingenieurpraxis für Lösungen zu Fragen der Anpassung an die Auswirkungen des stetigen Wandels auf.

Ort: Katholische Akademie, Herrengraben 4, 20459 Hamburg

Teilnehmergebühr: HTG-Mitglieder: 90,– €, HTG-Nichtmitglieder: 110,– €

Die Anmeldung erfolgt bis zum 06.05.2019 ausschließlich online ­unter: www/htg-online.de/veranstaltungen/.

Ansprechpartnerin: Bettina Blaume, ­Tel.: 040/428 47-21 78, E-Mail: service@htg-online.de

Für HTG-Jungmitglieder kann eine Förderung aus dem Spendenfonds Goedhart erfolgen. Das Antragsformular kann über die HTG-Geschäftsstelle angefordert werden.