Metrans, eine Tochtergesellschaft der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), hat zehn neue Lokomotiven bei Siemens Mobility in Tschechien bestellt. RheinCargo stockt den Fuhrpark mit fünf Loks auf
Die Lokomotiven des Typs Vectron MS für Metrans werden im Werk von Siemens Mobility in München-Allach gefertigt. Die Auslieferung soll ab Ende dieses Jahres erfolgen und im Frühjahr 2020 vollzogen sein.
Die Loks erreichen eine Höchstleistung von 6,4 MW und eine Spitzengeschwindigkeit von 160km/h. Zudem verfügen sie über die erforderlichen nationalen Zugsteuerungssysteme sowie das europäische Zugbeeinflussungssystem ETCS (European Train Control System). Die Lokomotiven sollen im grenzüberschreitenden Güterverkehr in Mittel- und Osteuropa eingesetzt werden. Sie sind für Österreich, Tschechien, Deutschland, Ungarn, Polen und die Slowakei zugelassen. Zukünftige Aufrüstungen für den Einsatz in Bulgarien, Kroatien, den Niederlanden, Rumänien, Serbien und Slowenien seien möglich, hieß es.
Die Anschaffung der zusätzlichen Loks werde dazu beitragen, noch flexibler und zuverlässiger auf die Wünsche der Kunden einzugehen, sagt Peter Kiss, CEO der Metrans-Gruppe. »Wir sind überzeugt, dass unser Kunde Metrans mithilfe der neuen Vectron-Lokomotiven aktuelle und zukünftige Transportanforderungen erfüllen und seine langfristigen Zielsetzungen erfolgreich umsetzen kann«, so Roman Kokšal, CEO von Siemens Mobility in Tschechien.
Fünf Loks für RheinCargo
RheinCargo treibt die Modernisierung der Fahrzeugflotte ebenfalls weiter voran. Drei E-Loks vom Typ Bombardier Traxx AC 2 und zwei Diesel-Triebfahrzeuge Vossloh DE 18 ergänzen künftig den Fuhrpark, der 90 Fahrzeuge umfasst.
Im März wurde der Kaufvertrag für zwei neue Dieselloks vom Typ Vossloh DE 18 abgeschlossen. Hergestellt werden sie im neuen Werk von Vossloh in Kiel. Die Auslieferung ist im Oktober vorgesehen.
RheinCargo betreibt aktuell bereits sechs Loks dieses Typs, die alle in den vergangenen beiden Jahren beschafft wurden.
Auch im E-Lok Bereich investiert das Unternehmen weiter. Nachdem vor zwei Jahren bereits zehn fabrikneue E-Loks vom Typ Bombardier Traxx gekauft worden waren, wurden nun drei junge gebrauchte Fahrzeuge erworben. Die 5.600 kW-starken Loks werden die RC-Fernverkehrsflotte verstärken und unter anderem ab Mai im neuen Containerverkehr Köln–Hamburg eingesetzt, teilt das Logistikunternehmen mit, für das nun 30 Modelle der Traxx-Familie fahren. Die Fahrzeuge hätten sich im Betriebsalltag hervorragend bewährt, hieß es. Die Loks überzeugten durch ihre Zuverlässigkeit und Energieeffizienz. So werde beispielsweise Fahrstrom beim Bremsen zurückgewonnen.
Die Vossloh DE 18 erbringt eine Leistung von 1.800 kW. Die neuen Diesel-Triebfahrzeuge seien emissionsärmer und leiser als bisherige Lokomotiven der vergleichbaren Leistungsklasse, so RheinCargo. Mit der Anschaffung der beiden Fahrzeuge ergäben sich deutliche Vorteile: Es könnten längere und schwerere Züge in den Regionen Köln und Neuss sowie im Ruhrgebiet gefahren werden, was eine höhere Wirtschaftlichkeit und eine bessere Umweltfreundlichkeit bedeute. Für Kunden gebe es somit einen höheren Anreiz, weitere Frachten von der Straße auf die Schiene zu verlagern.
»Mit der Investition in die fünf neuen Fahrzeuge verfolgt die RheinCargo konsequent ihre Strategie, auf effiziente, leistungsstarke und umweltschonende Fahrzeuge zu setzen«, sagt Wolfgang Birlin, RheinCargo-Geschäftsführer für den Bereich Eisenbahn.