Der Futtermittelhersteller ForFarmers Thesing wird nun doch kein neues Werk im Hafen Wesel errichten. Wegen der Lage in der Landwirtschaft hat das niederländische Unternehmen Abstand von dem Vorhaben genommen.
Vor gut einem Jahr hatte der Hafenverbund DeltaPort Niederrheinhäfen den Bau eines Futtermittelwerks von ForFarmers Thesing in Wesel angekündigt. Der Aufsichtsrat des börsennotierten niederländischen Konzerns ForFarmers, Mehrheitsgesellschafter von Thesing, hat dem Vorhaben nun jedoch eine Absage erteilt. Grund seien die derzeitige Marktsituation und wirtschaftliche Kennzahlen.
Die gegenwärtige Debatte um die Tierhaltung und die Güllemittelverordnung sorgen bei den Landwirten und Industriezweigen im Hintergrund für größere Unsicherheit. Daraufhin waren die Niederländer nicht mehr überzeugt, dass die Kapazität in Wesel tatsächlich benötigt wird.
Im Juli 2017 hatte sich ForFarmers für das Grundstück des ehemaligen RMZ-Geländes entschieden und es für den Bau eines neuen Futtermittelwerks reserviert. Das Areal verfügt über einen trimodalen Anschluss. Deshalb war es für das Unternehmen, dass in Haffen, 16 km von Wesel entfernt, Rinder-, Schweine- und Geflügelfutter produziert.
Im Wesel war die Produktion von Rinderfutter geplant. Dafür wird Mais benötigt, der aus den Niederlanden per Schiff eingeführt werden sollte. Der zu unterzeichnende Ansiedlungsvertrag stand jedoch noch unter dem Vorbehalt, dass der Aufsichtsrat von ForFarmers bis September dieses Jahres dem Abschluss des Erbbaurechtvertrags zustimmt.