De Gerlien van Tiem, ein Schiffbaubetrieb aus den Niederlanden, hat jüngst den Mineralöltanker »Hazard« zum Säuretanker »Hardi« umgebaut. Ein derartiger Umbau ist kein leichtes Unterfangen. Das war den Eignern, Kees und Claudia Schelle und der Slokker BV schon klar. Sie sind für den belgischen Chemiefabrikanten Prayon unterwegs und setzen dafür bereits ein weiteres Schiff, die »Duchesse«, ein.
Als nun eine zusätzliche Einheit benötigt wurde, fanden sie am Markt kein Schiff, was den Anforderungen entsprach. So entschloss man sich zu einem Umbau eines Bestandsschiffes. Die »Hazard«, 2003 bei De Kaap in Meppel gebaut, zeigte sich als gute Basis. Mit 110m Länge und 11,40m Breite gut in den Abmessungen, mit passender Motorisierung und perfekter Maschinenkammer. Ansonsten habe man alles verändern müssen, so die Eigner. Als Zusatzausstattung gab es zwei quadratische Ankerpfähle von De Gerlien van Tiem.
Aus den neun Tanks wurden fünf, die in die verbliebene Hülle gesetzt wurden. So hat man faktisch nun eine Dreihüllen-Lösung. Das Ladevermögen verringerte sich nur leicht, von 2.860t auf 2.680t.
Da aber Metall, selbst Edelstahl, nicht ausreichend beständig ist gegenüber der Ladung, wurden alle Teile, die damit in Berührung kommen, in Kunststoff ausgeführt: die Pumpen, die Leitungen, die Ventile, die Krane, selbst die Leitern in den Tanks bestehen aus Kunststoff oder sind entsprechend beschichtet.
Die größte Herausforderung dabei war, dafür die Klassifizierung zu bekommen. So musste für jedes Teil eine Ausnahmezulassung erwirkt werden. Dazu habe Lloyd’s Register (LR) äußerst konstruktiv beigetragen, loben die Eigner.