Laut dem Bundesamt für Güterverkehr (BAG) kommt es bei der Abfertigung von Containerbinnenschiffen in Rotterdam und Antwerpen immer wieder zu langen Wartezeiten, obwohl beide Häfen an den Seeschiffterminals über separate Umschlageinrichtungen für Binnenschiffe verfügen. Ein maßgeblicher Einflussfaktor seien die begrenzten Terminal- und Umschlagkapazitäten. Gerade in den Peak-Zeiten, zu denen mehrere große Seeschiffe gleichzeitig abgefertigt werden müssen, kommt es zu Spitzenbelastungen. Dabei werden See- und Feederschiffe bei bestehenden Engpässen an Umschlagkapazitäten im Allgemeinen vorrangig vor Binnenschiffen abgefertigt. Ein weiterer Grund sei, dass Binnenfrachter typischerweise mehrere Containerterminals anfahren. Im Zeitraum von Mitte Juli bis Anfang November seien pro Schiffsbesuch in Rotterdam durchschnittlich 6,0 bis 7,6 Terminals angelaufen worden. Verzögerungen an einer Umschlageinrichtung könnten deshalb schnell zu einem Dominoeffekt führen. Somit kommt es dann also nicht nur an dem betroffenen Terminals zu Wartezeiten und Verzögerungen, sondern auch an den folgenden Umschlagplätzen, insbesondere dann, wenn vereinbarte Zeitfenster (Slots) dann nicht mehr erreicht werden können.