Covid-19 raubt der Welt buchstäblich den Atem. Weltweit bringt das sich weiter ausbreitende Virus das öffentliche Leben und viele Teile der Wirtschaft zum Erliegen, noch immer steigt die Zahl der Erkrankten und Todesopfer. Derzeit vermag niemand zu sagen, wann diese Pandemie endet, wann die vielen Restriktionen gelockert werden können und wann wir alle zurück zur »Normalität« dürfen.
Fest steht schon heute, dass wir es mit einer Krise von historischer Dimension zu tun haben. So noch nie dagewesen, verheerend in ihrer globalen Ausbreitung und ihren Auswirkungen auf alle Teile der Gesellschaft in mittlerweile fast 200 Ländern dieser Erde. Covid-19 wird Löcher in die Bilanzen vieler Unternehmen reißen, und nicht alles wird mit staatlichen Hilfsprogrammen abgefedert werden können. Gefragt ist deshalb ein intelligentes Krisenmanagement weit über die Grenzen von Einzelstaaten hinaus und erst recht jenseits von förderalen Strukturen wie in Deutschland.
Die »Lernkurve« der Krisenmanager zeigt vielerorts ebenso steil nach oben wie die Zahl der täglich gemeldeten Neuerkrankungen und Sterbefälle. Noch sind längst nicht alle Antworten auf die drängenden Fragen gefunden. Das gilt auch für alle Bereiche der Logistik, der doch in den kommenden Wochen und Monaten eine entscheidende (Versorgungs-)Rolle zukommt, um mögliche Engpässe über fehlendes Klopapier hinaus zu verhindern und der Wirtschaft, sobald sie wieder anlaufen kann, nicht den benötigten Schwung zu nehmen.
Die Binnenschifffahrt erweist sich dabei, wie schon im Niedrigwasser-Jahr 2018, als systemrelevant. Und deshalb braucht sie die Unterstützung, die sie verdient. Der Wegfall störender bürokratischer Vorgaben und, stattdessen, die unkomplizierte Verlängerung abgelaufener Zertifikate, sind ein richtiger Schritt. Praktikable Regelungen für einen – möglichst störungsfreien – Personalwechsel sind dagegen europaweit erst recht überfällig, wenn die Einreisebestimmungen aus einigen (osteuropäischen) Ländern gerade noch einmal verschärft werden sollen.
Das Gewerbe ist seit vielen Jahrzehnten leidgeprüft, aber es ist auch krisenerprobt und hat gelernt, sich Widrigkeiten zu stellen. Auch jetzt wieder gilt es, sich anzupassen, alternative Wege zu finden und neue Konzepte zu denken – selbst aus dem Home-Office heraus. Es wird, es muss gelingen. Bleiben Sie gesund!
Unser ausdrücklicher Dank gilt all jenen, die die Logistik am Laufen halten, allen Einschränkungen, Entbehrungen und persönlichen Risiken zum Trotz. Und natürlich allen Ärzten, Krankenschwestern und Pflegern, die täglich aufopferungsvoll um jedes Leben kämpfen und dabei ihre eigene Gesundheit aufs Spiel setzen.
Krischan Förster