Hamburg und Bremen kommen der Hafenwirtschaft in Zeiten der Corona-Krise entgegen und gewähren den im Hafen ansässigen Unternehmen einen Aufschub bei der Mietzahlung. Nach Angaben der Hamburg Port Authority (HPA) können im Hamburger Hafen ab sofort Gebäude- und Grundstücksmieten zinslos gestundet werden. Außerdem sollen auch See- und Binnenreedereien sowie Hafenschiffer auf Antrag die Zahlung der Hafenentgelte für die Monate April, Mai und Juni gestundet werden. Die Regelung gilt bis zum 31. Dezember 2020. Beim Liegegeld sollen besonders umweltfreundliche Schiffe in erheblichem Maße entlastet werden. Maßgeblich ist hier der sogenannte Tier-Level des Schiffs, eine internationale Abgasnorm. Zur Entlastung der von der Corona-Krise besonders hart betroffenen Fahrgastschifffahrt inklusive der Barkassen-Betriebe wird die HPA auf die Erhebung der fälligen Hafennutzungsentgelte – den sogenannten Kombi-Entgelten – im zweiten Quartal 2020 sogar komplett verzichten.
Auch das Bundesland Bremen will den Unternehmen in seinem Hafen vorübergehend Miet-, Pacht, und Erbbaurzinszahlungen stunden. Ein weiterer Schritt könne die Anpassung der Hafengebühren sein, um wieder mehr Umschlag für die bremischen Häfen zu generieren, so Bremens Wirtschaftssenatorin Claudia Schilling.