Erstmals geht Viva Cruises in diesem Jahr mit einem eigenen Schiff in den Markt, 2021
soll dann der erste Neubau folgen. Der erst im vergangenen Jahr gestartete Anbieter setzt auf umweltfreundliche Technologien und ein nachhaltiges Bordkonzept
Der Flussreisenveranstalter Viva Cruises springt nun auch mit eigenen Schiffen auf den Zug der boomenden Flusskreuzfahrt-Branche auf. Erste Einheit ist die »Viva Tiara«. Das 2006 bei Den Breejen in den Niederlanden gebaute Schiff wurde bis Anfang März auf der Werft Da Capo in Hardinxveld, ebenfalls in den Niederlanden, renoviert und modernisiert. Die Inbetriebnahme war eigentlich zu Beginn der Saison geplant, wegen der Corona-Krise hat sich der Start nun aber auf unbestimmte Zeit verzögert.
Die »Viva Tiara« bietet Platz für 153 Gäste. Es wurden alle 76 Außenkabinen, die größtenteils über französische Balkone verfügen, überarbeitet. Sie haben einen frischen, hellen Anstrich erhalten. Auch große Teile der öffentlichen Bereiche, wie Lounge, Wellness-Bereich wurden renoviert, darüber hinaus wurde das Bistro neu gestaltet. Neben Da Capo ist auch Vista Interior Projects in das Projekt involviert. Das Schiff soll künftig auf Rhein und Donau eingesetzt werden.
Man freue sich sehr darüber, das umgebaute Schiff in die Viva-Familie zu integrieren, sagt Andrea Kruse, COO von Viva Cruises. Der Flussreiseveranstalter, der zur Schweizer Scylla AG gehört, startete zur Wintersaison 2018/2019 seine Aktivitäten. Mit dem ersten eigenen Schiff geht das Unternehmen nun in die nächste Entwicklungsphase.
Das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf bietet seinen Gästen auf neun weiteren Flusskreuzern Fahrten auf den Flüssen Europas an, darunter Rhein, Donau, Main, Mosel, Elbe, Seine, Rhone sowie die Ostseeküste. Alle Schiffe sind eingechartert.
Erster Neubau beauftragt
Und die Entwicklung bei Viva Cruises wird schon bald auf eine weitere Stufe gesetzt, denn im kommenden Jahr steht der erste Neubau an. Der Name des Schiffes ist bereits bekannt, passend zur Premiere wird es »Viva One« heißen. Nach den Planungen der Reederei soll es nicht der einzige Neubau bleiben, denn laut Kruse sollen weitere Einheiten gebaut werden. Momentan wolle man sich aber zunächst auf den einen Neuzugang konzentrieren. »Wir sind sehr glücklich, dass wir mit ›Viva One‹ das erste Schiff erhalten, das genau nach unseren Vorstellungen und unserem Konzept gebaut wird.«
Die »Viva One« wird auf der Werft Initium in Hardinxveld gebaut und soll im Juni 2021 fertiggestellt werden. Als erstes Schiff der Flotte kommt modernste Hybridtechnologie zum Einsatz. Der Antrieb erfolgt über den nahezu schwefelfreien Kraftstoff GTL, welcher den CO2-Verbrauch deutlich reduziert und Emissionen drastisch senkt. Durch die Beigabe des Biokraftstoffs ChangeTL könne die Ökobilanz zusätzlich verbessert werden, heißt es bei Viva Cruises.
Die »Viva One« soll aber nicht nur Maßstäbe in Sachen Umwelttechnologie setzen, sondern auch durch gezielte Routenplanungen, die Verwendung natürlicher Materialien, die Vermeidung von Plastik und ein veganes Speisenangebot zum Klimaschutz beitragen.
Nach Angaben von Viva Cruises wurde bei dem Neubau der legere Lifestyle, den das Unternehmen seinen Gästen bieten will, »bis ins kleinste Detail umgesetzt.« Die Passagiere könnten in den hellen Lounges Panoramaaussichten genießen. An Bord stehen 87 Zweibettkabinen und acht Suiten zur Verfügung, dazu ein Spa-Bereich mit Dampfbad und Sauna sowie einen Pool und ein modernes Fitnessstudio. Ferner gibt es zwei Restaurants sowie das Viva-Bistro.
Die Jungfernfahrt der »Viva One« ist vom 26. Juni bis 3. Juli 2021 geplant und soll von Frankfurt/Main nach Passau führen.
Thomas Wägener