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Fachausschuss für Korrosionsfragen

Berichtszeitraum: 01.01.2019 bis 31.12.2019, Vorsitzender: M.Sc. / Dipl.-Ing. Oliver Heins, Kontaktadresse: c/o EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Fischertwiete 1, 20095 Hamburg, Tel.: 040 533268-149, Fax: 040 533268-200, E-Mail: o.heins@enbw.com

1. Zielsetzung

Wie in den letzten Jahren lag der Schwerpunkt des Fachausschusses für Korrosionsfragen (FA KOR) der HTG auch im Berichtsjahr 2019 auf dem Gebiet des Korrosionsschutzes und der Bauwerkserhaltung. Im Fokus standen der fachliche Austausch, Diskussionen zu neuen Entwicklungen und Erörterungen aktueller Bauverfahren zwischen den Ausschussmitgliedern sowie der Wissenstransfer über verschiedenste Aktivitäten, Veröffentlichungen und Veranstaltungen:

• Publikationen und Vorträge zum Korrosionsschutz von Stahl(wasser)bauwerken im Binnen- und Meerwasserbereich, im Besonderen von Offshore-Windenergieanlagen (OWEA)

• Aktualisierung der HTG-Handbücher zum Korrosionsschutz im Wasserbau

• Durchführung und Mitorganisation von Korrosionsschutzveranstaltungen

• Meinungsbildung und aktive Teilnahme zur Überarbeitung von Regelwerken zum Korrosionsschutz

2. Arbeitsgruppe

Der Fachausschuss setzte sich im Berichtsjahr 2019 aus 11 Mitgliedern und drei Gästen zusammen. Durch die breitgestreuten Fachkompetenzen der Mitarbeiter können die zur Bearbeitung vorgesehenen Themen weitestgehend selbstständig erledigt werden.

3.1 Sitzungen und Ergebnisse

Im Berichtsjahr hat der FA KOR wiederum zwei Arbeitssitzungen abgehalten. Die erste Sitzung im Mai 2019 wurde in Wilhelmshaven beim WSA Weser-Jade-Nordsee durchgeführt. Die zweite Sitzung fand im November im Vorlauf zum HTG FA KOR Workshop in Hamburg statt.

In den Sitzungen wurde sich vor allem zu Neuigkeiten, aktuellen FuE-Projekten, Standards und Normen aber auch zu Arbeitsinhalten wie der Aktualisierung der FA KOR Handbücher, Vor- und Nachbereitung der FA KOR Workshops als auch anderer Ausschussbeteiligungen ausgetauscht. Intensiv diskutiert wurde u.a. die Norm DIN EN ISO 8501-3, welche auch international eine hohe Bedeutung hat, und deren Interpretationsschwierigkeiten bei der Anwendung in der Praxis in Bezug auf die notwendigen Anforderungen bezüglich der definierten Oberflächenvorbereitungsgrade P2 bzw. P3. Um für die nötige Klarstellung zu sorgen, haben sich Mitglieder des FA KOR bei den verantwortlichen Normenausschüssen vorgestellt und um Mitarbeit gebeten. Mit der richtigen Bestimmung des Salzgehaltes auf gestrahlten Oberflächen und deren zulässigen Grenzwerten wurde sich ebenfalls fachlich auseinandergesetzt. Einige Mitglieder des FA KOR sind dazu bereits in verschiedenen Ausschüssen beteiligt, um eine technisch sinnvolle zukünftige Regelung zu formulieren. Weiterhin wurden die zurückliegenden und geplanten Aktivitäten bezüglich der Überarbeitung der FA KOR Handbücher, Kathodischer Korrosionsschutz im Wasserbau und Korrosionsschutz durch organische Beschichtungen für Stahl im Wasserbau, vorgestellt und besprochen. Diese können weiterhin in der derzeit aktuellen Fassung auf www.htg-online.de heruntergeladen werden. Des Weiteren war die Themenvorbereitung des im November 2019 stattfindenden HTG FA KOR Workshops ein wesentlicher Tagesordnungspunkt der Sitzungen. Im Anschluss an die Sitzung im Mai konnte der FA KOR bei einer Führung im Rahmen von Instandsetzungsmaßnahmen eines großen Schleusentores der Seeschleuse Wilhelmshaven einen Eindruck von dem Stand der Korrosionsschutzarbeiten gewinnen.

Der HTG FA KOR Workshop „Korrosionsschutz für Meerwasserbauwerke“ fand wiederholt im Elbkuppelsaal des Hotels Hafen Hamburg statt und erfuhr einen achtbaren Wiederhall und bestätigt damit seine über die Jahre etablierte Stellung als eine der bedeutendsten Veranstaltungen im deutschsprachigen Raum im Bereich des schweren Korrosionsschutzes im Wasserbau (s. Bericht in HANSA, Ausgabe Juni 2019).

Leider musste Herr Dr. Christoph Bosch als Experte für Stahlwerkstoffe den Fachausschuss aus beruflichen Gründen verlassen. Der FA KOR bedauert diesen Verlust sehr. Die Suche nach einer adäquaten Ersatzpersonalie aus dem Werkstoffsektor wurde bereits aufgenommen.

3.2 Veranstaltungen und Zusammenarbeit

Die 18. Tagung „Korrosionsschutz in der Maritimen Technik“ im Januar 2019 in Hamburg wurde vom FA KOR mitorganisiert (siehe Tagungsband 2019; STG, GfKORR, DNV GL, HTG).

Mitglieder des FA KORs sind in den verschiedenen wichtigen nationalen und internationalen Gremien (DIN/ISO, BVK/BASt, Lackverband, VGB, fkks, DVS, WAB, NACE, DANCORR und weitere) für die Weiterentwicklung des schweren Korrosionsschutzes aktiv tätig und wesentlich bei der Mitarbeit und der Entscheidungsfindung eingebettet.

3.3 Ausblick

Der FA KOR wird sich auch im Jahr 2020 zu zwei Arbeitssitzungen treffen. Wesentliche Punkte werden weiterhin die Überarbeitung des „Beschichtungshandbuches“ als Schwerpunktthema, wie auch die Vorbereitung des Workshops „Korrosionsschutz für Meerwasserbauwerke“ zum Inhalt haben. Verbunden mit dem neunten Workshop des FA KOR (Hamburg, 10. Dez. 2020), findet eine zweite Ausschusssitzung statt.

Auch im Jahr 2020 werden Mitarbeiter des FA KOR an der Fortschreibung des VGB-/BAW-Standards S-021 zum Thema Korrosionsschutz von Offshore-Windenergieanlagen beteiligt sein. Zuletzt sind die überarbeiteten Teile 1 bis 4 veröffentlicht worden. Ferner wird der Standard noch um den Teil 5 (Reparatur) sowie den Teil 6 (Thermisches Spritzen) erweitert. Hierbei bringt der FA KOR sein fundiertes theoretisches als auch praktisches Wissen mit ein, um einen anwendbaren Standard zu erstellen, der zum Ziele hat, die geplanten Schutzdauern mit minimalen Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten während der Betriebsphase zu erreichen.

Die Überarbeitung der beiden Handbücher des FAKOR wird in 2020 fortgeführt (s. oben, Abschnitt 3.1).

4. Veröffentlichungen

Vorträge zum HTG Workshop 2019 sind auf der Internetseite des FA KOR (www.htg-online.de/Fachausschüsse/ Korrosionsfragen/Veröffentlichungen) einzusehen. Ferner wird auf die jeweiligen Tagungsbände, in den FA KOR-Mitarbeiter mitwirkten, verwiesen.

Hamburg, 11. Juni 2020 – gez. Oliver Heins / Mario Hörnig

Fachausschuss Consulting

Vorsitzender: Dipl.-Ing. Uwe Lemcke, Kontaktadresse: INROS LACKNER SE, Rosa-Luxemburg-Straße 16, 18055 Rostock, Tel.: 0381 4567-870, Fax: 0381 4567-899, E-Mail: uwe.lemcke@inros-lackner.de, Internet: www.inros-lackner.de

1. Zielsetzung

1.1 Der Fachausschuss versteht sich primär als Gesprächs- und Diskussionskreis, der sich regelmäßig mit wesentlichen das Thema „Consulting“ betreffenden Anliegen im Gesamtinteresse der HTG-Mitglieder befasst.

Die Zusammensetzung des Fachausschusses mit Mitgliedern aus der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, von Hochschulen und Universitäten, der öffentlichen Hafenverwaltung, dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und aus Consultingunternehmen, ermöglicht insbesondere zu übergreifenden Themen interessante Diskussionen und komplexe Lösungsansätze. Wegen seiner bereichsübergreifenden Zusammensetzung verfolgt der Ausschuss nicht die Interessen einer Standesorganisation, eines bestimmten Berufszweiges oder von Verbänden.

1.2 Der Fachausschuss befasst sich vorrangig mit folgenden Themen:

• Änderungen im Dienstleistungsbedarf im In- und Ausland

• Fragen des Verhältnisses AG / Consultant

• Anforderungen und Förderungen des Nachwuchses für das Consultingwesen

• Herausragende Consultingleistungen

• Öffentliche Auftragsvergabe

2. Angaben zum Ausschuss

Dem Fachausschuss gehören zurzeit 23 Mitglieder an.

Im Betrachtungszeitraum wurde als neues Mitglied aufgenommen:

Herr Dipl.-Ing. Guido Kaschel, Lübeck Port Authority (LPA)

Mit Gaststatus gehören aus dem Kreis der „Jungen HTG“ Frau Emken und Herr

Prof. Dr. Albers zum Ausschuss.

3. Ergebnisse der Ausschussarbeit

3.1 Sitzungen des Fachausschusses

Im Jahr 2019 fanden 2 Ausschusssitzungen und 1 Sitzung der Arbeitsgruppe „Vorbereitung FAC-Workshop“ statt:

09.04.2019, HPA, Baubüro Neue Bahnbrücke Kattwyk, Hamburg

Wesentlicher Inhalt:

• Baustellenbesichtigung und Vorstellung Projekt: „Bahnbrücke Kattwyk“

• Impulsvortrag „Darf es ein bisschen Innovation sein?“ durch Frau Mathias und Herrn Jost (HPA)

• Auswertung FAC-Workshop „BIM – vom Einzelkämpfer zum Mannschaftssport“

• Vorstellung und Diskussion des durch den FAC erarbeiteten Positionspapiers, zum Thema: „HOAI Mindest- und Höchstsätze europarechtswidrig – Lösungsvorschläge aus Sicht der Praxis“

• Positionierung zur HTG-Initiative „Runder Tisch Auftraggeber / Auftragnehmer“

8.10.2019, Baustellenbüro U5, Berlin

Wesentlicher Inhalt:

• Projektvorstellung und Baustellenbesichtigung U5

• Bericht zum FAC Positionspapier – Versendung, Reaktionen

• Erfahrungsaustausch zu Vergabeverfahren öffentlicher Hand

• Vorbereitung FAC-Workshop „Wer billig plant, baut teuer – Vergabe von Consultingleistungen“

3.2. Arbeitsergebnisse:

Erarbeitung und Versendung eines Positionspapiers unter der Überschrift „EuGH kippt Preisregelungen der HOAIPreis- statt Qualitätswettbewerb – ein Pyrrhussieg für den Verbraucher“. Dieses Papier wurde an die relevanten Bundesministerien, Bundestagsabgeordnete sowie auch Bundesingenieurkammer und dem Verband der Beratenden Ingenieure versandt.

Vorbereitung des FAC-Workshops mit einer Arbeitsgruppe. Geplant ist der FAC-Workshop am 28.04.2020, Handwerkskammer Hamburg, Thema: „Wer billig plant, baut teuerVergabe von Consultingleistungen“

3.3 Weiteres Arbeitsprogramm

Vorbereitung und Durchführung FAC-Workshop am 28.04.2020.

Weiterverfolgung FAC-Positionspapier, mit der Hauptzielsetzung mehr Leistungs- als Preiswettbewerb bei der Vergabe von Consultingleisten

Umsetzung der BIM-Arbeitsmethode im Wasser- und Hafenbau

Weiterverfolgung von neuen Ansätzen in der Vertragsgestaltung bei der Umsetzung von Bauprojekten.

Uwe Lemcke – Fachausschussvorsitzender