Nach dem verheerenden Niedrigwasser von 2018 hat die Binnenschifffahrt in Deutschland im vergangenen Jahr wieder mehr Güter befördert.
Insgesamt wurden 205,1 Mio. t Güter auf den deutschen Flüssen und Kanälen befördert. Dies entspricht einem Plus von 3,6 % gegenüber dem Vorjahr (197,9 Mio. t). Die Verkehrsleistung stieg von 46,9 Mrd. tkm (Tonnenkilometer) auf 50,9 Mrd. tkm (+8,6 %).
Damit sei ein deutlicher Erholungseffekt zu erkennen, konstatiert der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) in seiner jährlichen Statistik. Die Transportwerte aus dem Jahr 2017 (222,7 Mio. t; 55,5 Mrd. tkm) seien allerdings nicht wieder erreicht worden. Auch 2019 war das Rheingebiet mit 175,6 Mio. Tonnen Gütern (+6,1% gegenüber 2018) wieder das tonnagestärkste Fahrtgebiet. Auf den Niederrhein entfielen dabei 158,1 Mio. t.
Einige andere Fahrtgebiete konnten besonders hohe Zuwächse gegenüber dem Jahr 2018 verzeichnen: Der Neckar mit 5,6 Mio. t (+22,7%), der Main mit 16,8 Mio. t (+20,8%) sowie die deutsche Donau mit 4,7 Mio. t (+20,5%). Größere Verluste gab es hingegen auf den Berliner Wasserstraßen (2,8 Mio. t; -14,1%), im Wesergebiet (7,0 Mio. t; -11,2%), auf der Mosel (7,9 Mio. t; -11,1%) und im Elbegebiet (15,2 Mio. t; -10,1%).
»Erze, Steine, Erden, sonstige Bergbauerzeugnisse« waren mit 54,8 Mio. t (+5,5%) die größte Gütergruppen, gefolgt von »Kokerei- und Mineralölerzeugnissen« mit 38,1 Mio. t und »Kohle, rohes Erdöl, Erdgas« mit 23,3 Mio. t (- 11,1 %). Die Containerbeförderung auf deutschen Wasserstraßen sank hingegen auf 2,27 Mio. TEU (2018: 2,37 Mio. TEU).
Die Broschüre »Daten & Fakten 2019/2020« enthält umfangreiche Angaben zur Mengenentwicklung in den vergangenen 25 Jahren, vergleichende Betrachtungen mit anderen Verkehrsträgern, Detailinformationen zum Containertransport und zur Entwicklung der Ausbildungszahlen der letzten 18 Jahre. Die Broschüre kann kostenlos beim BDB abgerufen werden: https://www.binnenschiff.de/service/daten-fakten/