Hülskens, Niederrhein, Krefeld, Abladeoptimierung
Ein Hülskens-Schiff im Einsatz vor Krefeld
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Bei Krefeld hat die »Abladeverbesserung und Sohlstabilisierung« des Rheins begonnen. Eine größere Fahrrinnentiefe soll die Schiffbarkeit verbessern.

Der Niederrhein als eine der am stärksten befahrenen und bedeutsamsten Schifffahrtsstraßen in Deutschland und Europa. Rund 119 Mio. t werden jährlich auf diesem Flussabschnitt per Binnenschiff befördert, das sind knapp zwei Drittel der Gesamttonnage in Deutschland.

style="font-weight: 400">Um hier auch in Zukunft eine stabile Fahrrinnentiefe gewährleisten zu können, werden bis Ende 2024 rund 320.000 m³ Material ausgebaggert. Gleichzeitig werden 590.000 t Gesteinsmaterial und Wasserbausteine der Flusssohle hinzugegeben.

Das Vorhaben erstreckt sich auf die Strecke zwischen Rhein-km 722,5 und Rhein-km 769,0 zwischen Duisburg und den Neuss-Düsseldorfer Häfen bzw. dem Hafen Stürzelberg (Ortslage Dormagen). Das Projekt gehört zum vordringlichen Bedarf im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030. Ziel ist es, die Fahrrinnentiefe auf 2,8 m zu vergrößern. Das ist eine Vertiefung um durchschnittlich 30 cm bezogen auf den definierten Niedrigwasserstand (GlW).

Hülskens baggert am Niederrhein vor Krefeld

Derzeit ist vor Krefeld wird ein mit aufklappbarem Laderaum ausgestattetes Arbeitsschiff der Firma Hülskens Wasserbau im Einsatz. Zur Arbeitsflotte gehören außerdem ein weiteres Schiff zur Vermessung der Rheinsohle sowie ein Eimerkettenbagger.

In einem zweiten Schritt sollen die Ablademöglichkeiten am Niederrhein zwischen Neuss und Stürzelberg um 20?cm auf 2,70 m verbessert werden.

Das Niederrhein-Projekt untergliedert sich in vier Teilabschnitte (TA). Im unterstromigen Bereich Bockum-Krefeld (TA?4) sind Sohlstabilisierungsmaßnahmen vorgesehen, Auftragserteilung und Baubeginn erfolgten in 2022. Mit den Arbeiten konnte im November begonnen werden. Der Abschluss wird voraussichtlich in 2024 erfolgen.

Die vom Gewerbe und der Industrie dringend geforderte Abladeoptimierung am Mittelrhein zwischen Mainz und St. Goar lässt dagegen auf sich warten. Mit Spannung wird darauf gewartet, welche Empfehlungen die von Bundesverkehrsminister Volker Wissing im vergangenen Jahr eingerichtete Beschleunigungskommission vorlegen wird.