Baggerei, Baggerführer, Binnenschiffer, Bremen
Bremenports bildet ab dem 1. August 2024 Binnenschiffer und Binnenschifffahrtskapitäne aus, unter anderem für Baggerarbeiten im Hafen. © Michael Ihle
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Bremenports erweitert sein Ausbildungsangebot um zwei neue Berufe. Das Hafenmanagement reagiert damit auf den Mangel an Fachkräften.

Das Bremer Hafenmanagement Bremenports erweitert sein Angebot zur Ausbildung. Zum 1. August 2024 werden zwei Auszubildende für die Binnenschifffahrt gesucht. Wer sich eignet und Interesse mitbringt, kann darüber hinaus das Patent zum Binnenschifffahrtskapitän erwerben.

Ausbildung zum Binnenschiffer bei Bremenports

Das Ausbildungsprogramm umfasst drei Jahre. Den praktischen Teil werden die Auszubildenden auf verschiedenen Schiffen den Bremenports-Flotte absolvieren. Neben der Wartung und Reparatur von Motoren und Schiffen gehört dazu auch das Erlenen der Arbeiten von Baggerei-, Wasserinjektions- und Transportschiffen im Rahmen der Hafenunterhaltung. Die Theorie findet als Blockunterricht an 12 bis 14 Wochen pro Jahr am Berufskolleg Rhein in Duisburg statt.

Im Verlauf der Ausbildung ist es möglich, den Weg zum Binnenschifffahrtskapitän (m/w/d) einzuschlagen und ein entsprechendes Kapitänspatent zu erwerben. Damit verlängert sich die Ausbildungszeit allerdings von drei Jahren auf insgesamt dreieinhalb Jahre.

Grundvoraussetzung für die Ausbildung sind ein Schulabschluss (Hauptschule), Interesse an der Schifffahrt und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.

Bremenports reagiert auf Fachkräftemangel

Baggerarbeiten, Neuer Hafen, Bremen, Bremenports
Die Ausbildung erfolgt auf mehreren Schiffen von bremenports (© bremenports)

Mit dem neuen Programm reagiert Bremenports auf den wachsenden Mangel an Fachkräften. »Gerade in unserem Baggerei-Team gestaltet sich die Besetzung von Stellen im nautischen Bereich zunehmend schwierig«, erklärt Bremenports-Geschäftsführer Robert Howe. »Allein drei von insgesamt 18 Stellen als Schiffsführerin oder Schiffsführer sind derzeit unbesetzt, weil sich auf dem Arbeitsmarkt schlicht keine entsprechend ausgebildeten Bewerberinnen und Bewerber finden. Mit den eigenen Ausbildungsbemühungen machen wir jetzt sozusagen aus der Not eine Tugend und wollen junge Leute für diesen Beruf und unser Unternehmen begeistern.«

Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) unterstützt das Vorhaben des Hafenmanagements. »Man kann lange darüber klagen, dass kein qualifiziertes Personal zu finden ist«, sagt sie, »das bringt uns allerdings nicht weiter, denn der Fachkräftemangel ist mittlerweile in vielen Branchen Realität.«

Sie könne den Weg, den Bremenports einschlägt, nur unterstützen. »Ausbildung kostet letztlich Geld und Mühe – ist am Ende aber eine echte Investition gegen den Fachkräftemangel!«

Nähere Informationen über die Ausbildung zum Binnenschiffer und zum Binnenschifffahrtskapitän (m/w/d) sowie eine Übersicht über die weiteren Ausbildungs- und Stellenangebote bei Bremenports gibt es online unter bremenports.de.