Kerstin Wendt, Heinrich Harbisch, Duisburg
Kerstin Wendt (© Bettina Engel-Albustin | Fotoagentur Ruhr moers)
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Bei der Heinrich Harbisch Werft in Duisburg ist der Generationenwechsel vollzogen: Seit dem 1. Juli ist Kerstin Wendt alleinige Geschäftsführerin.

Karin Wendt, bislang mit ihrer Tochter Kerstin zusammen in der Geschäftsführung der Werft, zieht sich aus dieser Aufgabe zurück, teilte das Unternehmen jetzt mit.

Heinrich Harbisch in Duisburg, bekannt unter dem Kurzbegriff HA-DU (für Harbisch-Duisburg) ist ein traditionelles Familienunternehmen. Das wird auch so bleiben: Mit Kerstin Wendt (52) als Geschäftsführerin übernimmt die nächste, die vierte Generation, jetzt die alleinige Verantwortung.

Das von Hermann Harbisch in 1908 gegründete Unternehmen wurde schnell als Schiffsreparaturwerkstatt im Duisburger Hafen bekannt. Der Gründer führte seine Firma 40 Jahre. Ihm folgte an der Unternehmensspitze Sohn Heinrich, der die Firma weiter ausbaute. Er hatte seine Tochter Karin früh in die Welt der Binnenschiffer mitgenommen.

Im Jahr 1974 fand sie den Weg in das väterliche Unternehmen, das sie von 1982 an als Geschäftsführerin leitete. Ihr zur Seite stand Betriebsleiter und Maschinenbaumeister Karl-Heinz Denecke, der nach dem Tod von Heinrich Harbisch in 2000 auch Mitgesellschafter wurde. Nach 42 Jahren an der Spitze des Unternehmens übergibt nun Karin Wendt die Verantwortung an Tochter Kerstin.

Erfolgreiche Zukunft für Heinrich Harbisch

Das sei als klares Signal zu sehen, dass es mit HA-DU weiter in eine erfolgreiche Zukunft gehe. Gegenüber ihrer Mutter Karin äußert Tochter Kerstin Respekt und Anerkennung. »Sie hat über 40 Jahre das Unternehmen bestens durch die Zeiten geführt. Das war nicht immer einfach. Aber mit Ehrgeiz, guten Entscheidungen und mit Weitsicht war sie dabei sehr erfolgreich. Dafür danke ich ihr sehr, wie auch die gesamte Belegschaft der Firma«, sagt die neue Chefin.

Dass es mit der Staffelübergabe nun gravierende Änderungen auf der Werft gebe, sei nicht ihr Plan, blickt Kerstin Wendt dennoch optimistisch nach vorn. Beständigkeit und Verlässlichkeit seien ihr wichtig. Vielleicht werde man in Zukunft Auszubildende einstellen, um den innerbetrieblichen Fachkräftebedarf abzufedern. Das werde aber zu gegebener Zeit entschieden. Ansonsten werde sie die Tugenden der vorhergehenden Generationen fortsetzen. »Kundenorientiert, flexibel und technisch anspruchsvoll«, dies werde auch von der Belegschaft des Unternehmens getragen.

Ihre Mutter werde sie sicher immer mal wieder um ihren Rat fragen und auf ihre Erfahrung aus rund 50 Jahren im Unternehmen zurückgreifen. Den Ruhestand, der nun bevorstehe, habe sie aber redlich verdient. (ga)