BDB, Jubiläum, Wissing, Staats, Primus-Linie, Marie Nauheimer, Jens Schwanen
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Mit dem Bundesverkehrsminister als Festredner und rund 90 Gästen hat der BDB 50 Jahre seines Bestehens gefeiert.

Der BDB war am 26. April 1974 in Duisburg gegründet worden, nachdem zuvor mehrere regionale Stromgebietsverbände in Deutschland den Entschluss gefasst hatten, sich unter dem Dach eines Branchenverbandes zu vereinen, um künftig mit einer Stimme gegenüber Politik und Verwaltung auftreten zu können.

Zu seiner Jubiläumsveranstaltung hatte der Verband rund 90 Gäste, darunter Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verbänden sowie zahlreiche Weggefährten und Freunde des BDB, auf das Fahrgastschiff „Maria Sibylla Merian“ des Mitgliedsunternehmens Primus-Linie in Frankfurt am Main eingeladen.

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Wissing lobt Arbeit des BDB

„Die Binnenschifffahrt ist eines unserer liebsten Kinder im Bundesverkehrsministerium, denn Sie haben Kapazitäten.“ Das sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing, der als Ehrengast und Festredner gekommen war. Von den anderen Verkehrsträgern könne man nicht ohne weiteres behaupten, dass sie freie Kapazitäten haben. „Kapazitäten brauchen wir, die Rolle der Binnenschifffahrt wird nicht geringer werden. Davon bin ich fest überzeugt.“

Wissing betonte, der BDB sei nicht wegzudenken. „Er wird gebraucht als Impulsgeber, als Gestalter, als Tarifvertragspartner, als Motivator und Imageförderer. Wir zählen auf Sie, und Sie können umgekehrt auch auf uns zählen.“ 

Ähnliche Themen für BDB damals wie heute

Schon im ersten Geschäftsbericht von 1975 seien Herausforderungen angesprochen worden, die heute noch aktuell sind: Beispielsweise eine Wirtschaft im Wandel, knappe öffentliche Mittel für Investitionen sowie einen Mangel an Fachkräften. Damals wie heute habe gegolten, dass man die Probleme gemeinsam lösen muss. Das habe 1974 der BDB erkannt, und davon profitiere die Binnenschifffahrt noch heute. 

Auch BDB-Präsident Martin Staats zog Parallelen zwischen den 1970er Jahren, dem Jahrzehnt der Vereinsgründung, und der heutigen Zeit. „Schon damals haben wir gelernt, dass es pragmatische Lösungen braucht, angelehnt an die Grundprinzipien der Marktwirtschaft.“

Der BDB habe in den vergangenen 50 Jahren durchaus beachtliche Erfolge erzielt, vor allem dann, wenn man konstruktiv mit Politik und Verwaltung zusammengearbeitet habe. Als Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit nannte der BDB-Präsident den „Masterplan Binnenschifffahrt“ und die wichtigen Gewerbeförderprogramme für die Flottenmodernisierung sowie die Aus- und Weiterbildung in der Binnenschifffahrt. Kritische Töne waren an diesem Festabend nicht zu hören …

Auch ein Blick auf die aktuellen verkehrs- und gewerbepolitischen Themen und ein Ausblick auf die Zukunft der Wasserstraßen kamen während der Fahrt auf dem Main nicht zu kurz. Klar sei, dass die Binnenschifffahrt trotz zurückhaltender Verkehrsprognosen künftig eine wichtige Rolle spielen werde, so Staats. Mit 50 Jahren habe der BDB sicher keine „Midlife-Crisis“. „Der Verband ist gut aufgestellt und bleibt agil und beweglich“, so Staats.


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der kommenden Oktober-Ausgabe der Binnenschifffahrt.