Die Küsten- und Shortsea-Reederei Amadeus baut die Flotte weiter aus. Die HGK-Tochter bekommt einen Neubau von der Reederei M. Lauterjung.
Der Frachter vom Typ CF 3850 wurde auf der Damen-Werft Ba Son Shipyard in Vietnam gebaut. Nach Abschluss der Jungfernfahrt nach Europa geht die „Arion“ in einen Chartervertrag bei der Shortsea-Reederei Amadeus Schiffahrt, einer Tochtergesellschaft der Duisburger Reederei HGK Shipping. Dort wird sie dann als „Amadeus Pearl“ verkehren.
Wir sind sehr zufrieden mit der Leistung des Schiffes auf seiner Jungfernfahrt“, sagte Kay Lauterjung, Geschäftsführer der Emder Reederei. „Damen hat das erste von uns bestellte Schiff pünktlich und in hoher Qualität geliefert.“ Frühere Neubauten hatte das Unternehmen bei Veka in den Niederlanden bauen lassen.
Zweiter Neuzugang für Amadeus
Zuvor hatte Amadeus die „Amadeus Saffier“ (3.500 tdw) der Reederei De Bock Maritiem in Charter genommen. Als Grund wurde genannt, „dass das hohe Durchschnittsalter der europäischen Short-Sea-Flotte und die wachsenden Anforderungen der Energiewende an die Logistik eine Modernisierung der Flottenbestände erfordern.“ Anfang Oktober hat die „Amadeus Saffier“ ihre erste Reise von Antwerpen ins spanische Gijon angetreten.
Das moderne Design des Schiffs zahlt den Angaben zufolge auf die notwendige Reduzierung von CO2-Emissionen im Transportsektor ein. Ausgestattet mit einem dieselelektrischen „Future-Fuel-Ready“-Antrieb kann das Schiff flexibel vom derzeit genutzten schwefelreduzierten Marine Gas Oil (MGO) auf alternative, nachhaltigere Energieträger umgestellt werden.
Zudem ist der Neubau mit so genannten VentoFoils, einem Wind Assisted Propulsion System (WAPS), ausgestattet. In Kombination mit der angepassten Rumpfform und einem optimierten Propeller sollen so bis zu 50% der Emissionen reduziert werden und eine um bis zu 30 % höhere Energieeffizienz im Vergleich zur bestehenden internationalen Flotte erzielt werden können.
Dank eines geringen Tiefgangs von nur 5,00 m bei voller Abladung ist das Schiff zudem im Übergang vom offenen Meer auch auf dem Rhein, dem Albert-Kanal und weiteren Binnenwasserstraßen einsetzbar.