BMDV, SKALA
(v.l.) Dr. Maximilian Austerjost (Fraunhofer IML), Oliver Luksic (BMDV), Dr. Axel Schulte (Fraunhofer IML), Frank Schäffler (FDP) (© BMDV)
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Mit dem neuen Projekt „SKALA“ untersucht das Fraunhofer IML, wie sich Künstliche Intelligenz und Blockchain-Technologie nutzen lassen, um einen offenen Datenaustausch in Lieferketten zu gewährleisten.

So sollen Prozesse und Kommunikation zwischen Unternehmen verbessert werden. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr.

„SKALA“ (kurz für: Skalierbare KI und Blockchain-Lösungen zur Automatisierung und Autonomisierung in Wertschöpfungsnetzwerken) verbindet beide Technologien, um sichere Datenströme zwischen Unternehmen zu ermöglichen. So sollen sich Prozesse und Zahlungen automatisieren lassen, ohne Sicherheit einzubüßen. Eine Blockchain soll das Vertrauen in die Herkunft von Daten sicherstellen, während eine KI diese Daten validiert und bei deren Speicherung unterstützt.

„Die Kombination von Künstlicher Intelligenz und Blockchain-Technologie birgt enormes Potenzial, um Prozesse zu optimieren, Transparenz zu erhöhen und die Effizienz in Lieferketten deutlich zu steigern“, sagte Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr. „Wir erwarten, dass die Forschungsergebnisse konkrete Wege aufzeigen werden, wie wir mithilfe dieser Technologien Abläufe vereinfachen, Kosten senken und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit unseres Logistikstandorts stärken können.“ Ziel sei es, die Logistikbranche „spürbar“ zu entlasten.

„SKALA“ soll Standards schaffen

„Es wird zukünftig darum gehen, Technologien zu verbinden und neue Geschäftsmodelle abzuleiten“, fügte Michael Henke, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML, hinzu. „Die KI- und Blockchain-Komponenten, die in SKALA in Form von Softwarebausteinen, KI-Modellen, Smart Contracts und Adapten zur Anbindung von Drittsystemen als Open Source entwickelt werden, bieten die einzigartige Möglichkeit, schnell und effizient De-facto-Standards für eine Technologiekonvergenz zu schaffen und zu verbreiten, wie es für einzelne Unternehmen nicht möglich wäre.“

Das Projekt soll bis Ende 2025 Daten konkreten Anwendungen zur Verfügung stellen können, um Unternehmen neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen. Dazu sammeln die Forscher des Fraunhofer IML in den nächsten anderthalb Jahren Daten und werten diese nach unterschiedlichen Schwerpunkten aus. Nach Abschluss des Projekts sollen die Programme als Open Source zur Verfügung stehen. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen sollen mit „SKALA“ eine Starthilfe erhalten, um die Potenziale dieser Technologien zu erschließen.

Der Bund fördert das Logistik-Projekt mit insgesamt 5 Mio. €; koordiniert wird es vom Fraunhofer IML. Weitere Projektpartner sind das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik (ISST) und die Lehrstühle für Unternehmenslogistk (LFO) sowie Förder- und Lagerwesen der Technischen Universität Dortmund.