Auf dem Main ist es bei Karlstadt und bei Würzburg jeweils zu einem Schiffsunfall gekommen. Der Fluss ist derzeit nicht passierbar.
Zwei festgefahrene Frachter blockieren den Main in Unterfranken. Die Befreiung des quer liegenden Schiffes „Nautalia“, das den Main seit Dienstag bei Karlstadt blockiert, ist offenbar schwieriger als erwartet.
Mehrere Versuche, das Schiff wieder in die Fahrrinne zu drehen, scheiterten am Mittwoch, wie ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Main mitteilte. In jedem Fall muss die Fahrrinne geprüft werden, sobald der Fluss wieder frei ist.
Nachdem mehrere Bergungsversuche gescheitert waren, glückte am Donnerstag die Aktion: Die „Nautilia“ konnte geborgen werden und ist wieder frei. Anschließend kam sie in den Hafen des Zementwerks in Karlstadt, wo es auch mit 2.000 t Klinkergranulat beladen worden war. Dort soll es auf Schäden hin untersucht werden.
In Würzburg hatte zudem ein weiteres Güterschiff den Main auf Höhe des Neuen Hafens blockiert. ‘Dieser Havarist konnte allerdings mit Hilfe eines anderen Gütermotorschiffes wieder freigeschleppt werden.
Die 110 m lange „Nautalia“ soll jetzt mit Hilfe mehrerer Schiffe freigeschleppt werden. Unter anderem wartet ein Kreuzfahrtschiff mit englischen und neuseeländischen Passagieren auf die Weiterfahrt, das notgedrungen in der Nähe der Karlstädter Altstadt wartet. Es ist von Amsterdam nach Budapest unterwegs.
Es ist der zweite schwerwiegende Unfall binnen weniger Tage. Nachdem ein Schiff das Schleusentor in Müden gerammt und komplett zerstört hat, ist die Mosel dauerhaft gesperrt. Vermutlich dauern die Aufräum- und Reparaturarbeiten bis Ende März.