Nach jahrelangen Diskussionen ist nun, unter zu Rate ziehen des Staatsrats, die Entscheidung für den Bau einer zweiten Schleusenkammer im niederländischen Eefde am Twentekanal gefallen. Bereits im Januar 2018 sollen die Arbeiten beginnen.
Über den Bau habe Rijkswaterstaat die Einwohner informiert, hieß es.
Laut Rijkswaterstaat bedeutet die Entscheidung für die neue Schleuse zum einen, das künftig Schiffe mit einem größeren Tiefgang das Bauwerk passieren können und zum anderen, dass die Wartezeit abnehmen soll.
»Der aktuelle Schleusenkomplex ist zu klein für das beim Wassertransport erwartete Wachstum«, so Rijkswaterstaat. Ferner könne das Vorhandensein von nur einer Schleuse sich im Falle von Wartungsarbeiten oder Katastrophen zum Problem entwickeln, wie beispielsweise im Januar 2012 als eine 90 t schwere Hebetür heruntergefallen war. Der Schiffsverkehr wurde dadurch blockiert und alle Güter hätten auf der Straße transportiert werden müssen.
Großes Interesse für Informationsabend
Nach Angaben von Port of Twente waren rund 200 Ortsansässige zu einem Informationsabend über die neue Schleuse erschienen. Es habe viele Fragen gegeben, hieß es weiter. Es sei hauptsächlich um Umweltfragen gegangen, so Ernst Rijsdijk von Rijkswaterstaat in Omroep Gelderland. Vor allem sei die Kapperallee und das Gelände nördlich der Schleuse thematisiert worden.
Einige Anwohner hätten in der Vergangenheit versucht, den Bau zu verhindern. Im Mai 2016 hatte der Staatsrat schließlich entschieden, das der Bau der zweiten Schleuse erfolgen kann und vier Familien ihr Zuhause verlassen müssten.
Diese Gegner seien auch beim Informationsabend zugegen gewesen. Sie seien nun keine Gegner mehr und sie seien alle mit einem Lächeln nach Hause gegangen, so Rijsdijk.
Der Bau der zweiten Schleusenkammer wird voraussichtlich 2020 abgeschlossen sein.