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Die Werft Malz am Oder-Havel-Kanal bei Oranienburg vermeldet auch zum Ende

des Jahres eine volle Belegung und einen Auftragsbestand für mehrere Monate

Auf der Werft Malz herrscht Vollbeschäftigung. »Wir sind tatsächlich mit Aufträgen voll eingedeckt und brauchen uns für die Zukunft keine Sorgen zu machen«, bestätigt Werft-Geschäftsführer Ralf Loerke. Für das kommende Jahr sei bereits der erste neue Umbauauftrag für ein wichtiges Schiff eingegangen. Weitere Details dazu wollte er allerdings noch nicht preisgeben.

Die Schiffbauhalle war im Spätherbst bis auf den letzten Quadratmeter mit Arbeitsschiffen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung sowie mit Bereisungs- und Polizeibooten vollgestellt. An allen Projekten wurde gearbeitet. Auch die Verfahranlage vor der Halle war stark belegt. Und am Ausrüstungskai lagen drei Haveleisbrecher, ein Bereisungsboot, ein Kranschiff und ein 23er Schubschiff.

Nur auf der Slipanlage war kurzeitig noch eine Lage frei. Aber nur einen Tag lang. »Es kommt ein Fahrgastschiff der Stralsunder Weißen Flotte, das über den Winter für die neue Saison vorbereitet wird und auch einige Schiffsreparaturen benötigt«, erzählt Loerke. Insgesamt habe er auf der Slipanlage und auf der Verfahranlage sieben Fahrgastschiffe über den Winter an der Werft, aus Nord-Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und aus Sachsen-Anhalt.

Sachsen ist wiederum mit der ehemaligen Fahrzeug- und Personenfähre der kleinen Stadt Strehla an der Elbe (Ekm 115,2) vertreten, die inzwischen ein Privatmann erworben hat und sie für eigene Zwecke umbauen lassen will.

Einen besonderen Auftrag sieht Loerke darin, dass er mit der »Sachsen-Anhalt« das Flaggschiff der Magdeburger Weißen Flotte für eine durchgehende Renovierung an der Werft hat. »Das Schiff wird außen komplett sandgestrahlt und erhält einen vollständig neuen Anstrich in seinen traditionellen Farben«, sagt Loerke. Auch der gesamte Innenausbau werde erneuert, das Schiff erhalte eine Klimaanlage und einen komplett neuen Fenstersatz.

Die Schiffe und Boote, die sich in der Schiffbauhalle befinden, erhalten Umbauten, Neumotorisierungen und zum großen Teil einen neuen Innenausbau und eine Neuelektrifizierung. All diese Arbeiten würden grundsätzlich witterungsgeschützt erledigt, so Loerke.

Neben dem leistungsstarken Schiffbau stützt sich die Werft Malz auf einen eigenen Motoren- und Maschinenbau mit Dreherei und einen versierten Schiffsinnenausbau,. Die Werft bilde ihren Nachwuchs am liebsten selbst aus. Das Gewerk Elektrik/Elektronik werde zuverlässig von Mohrs und Hoppe und die Schiffskonservierung durch den Korrosionsschutz Hilmar Bergmann ausgeführt.
Christian Knoll