Mit Wirkung zum 1. Januar dieses Jahres haben DeltaPort, NIAG Niederrheinische Verkehrsbetriebe und Port Emmerich eine gemeinsame Marketinggesellschaft gegründet. Unter dem Namen DeltaPort Niederrheinhäfen sollen die Binnenhäfen der Region Niederrhein durch ein gemeinsames Standortmarketing weiter gestärkt werden.
Der Niederrhein zählt zu den fu?hrenden Logistikstandorten in Europa. Eine besondere Schlu?sselrolle nehmen die Binnenhäfen der Region als Funktion einer Hinterlanddrehscheibe fu?r die großen Seehäfen in Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam ein. Um die große Bedeutung der Binnenhäfen am Niederrhein hervorzuheben, wurde nun die Kooperation der Häfen DeltaPort (Häfen Wesel, Voerde), NIAG Niederrheinische Verkehrsbetriebe (Hafen Rheinberg-Orsoy) und Port Emmerich (Hafen Emmerich) notariell beurkundet. Anwesend waren auch Vertretern der Gesellschaften, die Bu?rgermeisterin der Stadt Wesel und die Bu?rgermeistern der Städte Emmerich, Rheinberg, Voerde.
Die Gru?ndung einer gemeinsamen Kooperation steht nach Angabe der beteiligten Unternehmen dabei im Einklang mit den Handlungsempfehlungen aus dem Masterplan Häfenkooperation Niederrhein und dem Hafenkonzept NRW, die die Ausschöpfung von Kooperationsmöglichkeiten zur Steigerung der Marktwahrnehmung und der Hebung von Marktpotentialen anregen.
Potenziale für alle Standorte
»Die enormen Potenziale der Standorte DeltaPort, Emmerich und Rheinberg-Orsoy du?rfen nicht in den Hintergrund geraten«, sind sich Udo Jessner, Christian Kleinenhammann und Andreas Stolte, allesamt Gesellschafter der neuen DeltaPort Niederrheinhäfen, einig. Mit einer deutlicheren Positionierung der drei Standorte im Markt würden sich letztlich bessere Absatzmöglichkeiten durch eine stärkere Wahrnehmung der vorhandenen Flächen- und Leistungskapazitäten ergeben. Aus diesem Grunde soll die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing verstärkt werden um im Markt mehr Aufmerksamkeit zu generieren.
Aufgrund des im Markt bereits platzierten Branding »DeltaPort« haben man sich für »DeltaPort Niederrheinhäfen« als Namen für die gemeinsame Gesellschaft entschieden. Der Unternehmenszweck der Gesellschaft sei die Planung und Durchfu?hrung von Marketingmaßnahmen und Werbung sowie die Verkaufsförderung und Öffentlichkeitsarbeit fu?r Logistikstandorte der an der Gesellschaft beteiligten Unternehmen. Das Kerngeschäft der Flächenentwicklung und Vermarktung verbleibe indes bei den einzelnen Gesellschaftern und somit bei den jeweiligen Hafengesellschaften, hieß es.
Die Gesellschaften würden sich ideal ergänzen. Während das Containerterminal des Port Emmerich seine Kapazitätsgrenze nahezu erreicht habe, böten die DeltaPort-Häfen noch erhebliche Entwicklungspotenziale. Um den in der Emmericher Region befindlichen Kunden auch weiterhin Umschlagkapazität anbieten zu können, könne u?ber die Verlagerung von Gu?terströmen neu zu belegende Kapazität am Standort Emmerich generiert werden. Beide Standorte würden durch die Zusammenarbeit an Ausfallsicherheit gewinnen und somit das Kundenvertrauen an die Leistungsfähigkeit der in der Region befindlichen Häfen erhöhen.
Mehr Güter in Containern erwartet
Gleichzeitig sei davon auszugehen, dass in nächster Zeit immer mehr Gu?ter, auch Massengut, in standardisierten Behältnissen transportiert werden und der Anteil am (offenen) Massengutumschlag weiter sinke, sodass hier entsprechende zukunftsträchtige Umschlaggeschäfte insbesondere fu?r den NIAG Hafen Orsoy generiert werden mu?ssten, so DeltaPort Niederrheinhäfen.
Die Kooperationsgesellschaft zwischen drei Gesellschaftern soll dabei perspektivisch die Möglichkeit bieten, weitere Gesellschafter aufzunehmen und somit weitere Hafenstandorte im Rahmen gemeinsamer Marketingmaßnahmen im Markt zu präsentieren. Dies würde wiederum die Öffentlichkeitswahrnehmung fu?r die DeltaPort Niederrheinhäfen (Orsoy, Voerde, Wesel, Emmerich) erhöhen und somit die Einzelinteressen der jeweiligen Gesellschafter stärken.