Das Unternehmen HA-DU HEINRICH HARBISCH Schiffswerft aus Duisburg hat sich seit nunmehr 110 Jahren nicht nur als Reparaturwerft einen Namen gemacht, sondern stattet auch bestehende Tonnage sowie Neubauten mit eigenem Equipment aus
Dies gilt gleichermaßen für See- als auch für Binnenschiffe. Jüngstes Beispiel ist der Lotsenversetzer »Dithmarschen«, den der Lotsenbetriebsverein Mitte Dezember vergangenen Jahres als erste von zwei Einheiten von der schwedischen Werft Dockstavarvet erhalten hat. Für diese Einheit sowie für deren Schwester »Steinburg«, die im Frühjahr übergeben werden soll, hat HA-DU HEINRICH HARBISCH Schiffswerft die Anker geliefert.
Nach erfolgreicher Abnahme durch die Fachstelle Maschinenwesen Nord in Rendsburg – als Auftraggeber der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes – wurde die 28,20m lange, 6,20m breite und bis zu 2,90m tiefgehende »Dithmarschen« an den Lotsenbetriebsverein ausgeliefert, der die Schiffe für den Bund betreibt. Die beiden Lotsenversetzer sollen künftig im Bereich Brunsbüttel eingesetzt werden.
Equipment für die Schifffahrt
Bereits seit über 60 Jahren hat die HA-DU HEINRICH HARBISCH Schiffswerft den sogenannten HA-DU SpezialAnker im Portfolio. Dem Hersteller zufolge zeichnet er sich durch eine hohe Haltekraft aus. Trotz 30% Gewichtsreduktion sei er einer der sichersten Anker und habe sich einen entsprechend guten Ruf erarbeitet. Seit 2011 bietet das Unternehmen darüber hinaus den sogenannten HA-DU PowerAnker an. Dieser hat den Angaben zufolge eine Gewichtsminderung von 50%. Wie der SpezialAnker wurde auch dieses Produkt von DNV GL sowie von der ZSUK in Mainz abgenommen und zugelassen.
Die Vorteile liegen laut Hersteller in der Funktionalität. Er käme gerade hoch und schließe Dank seiner Bodenplatte sauber mit der Ankertasche ab.
Neben den Ankern fertigt und liefert die HA-DU HEINRICH HARBISCH Schiffswerft noch weitere Produkte, dazu zählen die HA-DU Wellenabdichtungen und HA-DU Wellenanlage, die HA-DU Schiffskupplungen, das HA-DU HightechRuder sowie das HA-DU Puffergummi. In der jüngeren Vergangenheit haben die Duisburger nach eigenen Angaben zudem ihr Spektrum ausgebaut und Kontakte zu Neubauwerften, u.a. zu Groningen Shipyard geknüpft. Hier fungieren man gerade im Bereich der Ruder- und Wellenanlagen inkl. der HA-DU Wellenabdichtung als Zulieferer für Schiffsneubauten.
Die HA-DU HEINRICH HARBISCH Schiffswerft feiert demnächst ihr 110-jähriges Bestehen. Das 1908 als Schmiedebetrieb für die Schifffahrt gegründete Unternehmen ist heute nicht nur als Hersteller von Schiffsequipment bekannt, sondern auch für Schiffsreparaturen aller Art. Dafür stehen zwei Stevendocks zur Verfügung, eines mit einer Länge von 30m und einer Außen- bzw. Innenbreite von 20m/16,50m, das andere mit einer Länge von 26m und einer Außen- bzw. Innenbreite von 14m/11,50m. Somit ließen sich hier beispielsweise Propellerwechsel, Wellen- sowie Ruderreparaturen als auch Schweißarbeiten durchführen. Darüber hinaus können in der hauseigenen Dreherei der Duisburger Werft Wellen bis zu einer Länge von 10m repariert, überarbeitet und gefertigt werden.
Als eine ihrer Kernkompetenzen bezeichnet das Unternehmen den schnellen Propellerwechsel. Ein Grund sei die Nähe zur Firma Koedood Propulsion. Dadurch könne man zumeist schnell und unproblematisch eingreifen, wenn es um Reparaturen am Propeller gehe. Der reine Propellerwechsel mit einem Reservepropeller dauert nach Auskunft der Duisburger selten länger als einen halben Tag.
Selbstverständlich können die Kunden selber über die Wahl der Werkstatt entscheiden, denn man arbeite noch mit weiteren Reparaturwerkstätten zusammen. Auch eine Abholung in bzw. eine Rückholung aus den Niederlanden organisiert die HA-DU HEINRICH HARBISCH Schiffswerft.
Seit 1982 führt Karin Wendt die Geschäfte des Familienunternehmens, in das sie bereits 1974 eingetreten ist. Ihr zur Seite steht heute ihre Tochter Kerstin, die 2011 in den Familienbetrieb eingestiegen ist und seit 2014 als zusätzliche Geschäftsführerin fungiert. Damit wurde die Übergabe an die 4.Generation eingeläutet. Seither bilden Mutter und Tochter Wendt somit die Doppelspitze des Unternehmens.