Für den Butan-Lagertank in Antwerpen entwickeln Imperial und Ineos die größten, jemals in Europa eingesetzten Binnengastanker ihrer Art
Die Schiffe sollen die Anlage, die derzeit am Oiltanking Antwerp Gas Terminal (OTAGT) im Antwerpener Hafen entsteht, mit dem Kölner Standort des Chemikalien-Herstellers Ineos verbinden, teilten die Partner mit. Der dortige Cracker könne zukünftig mit größeren Mengen der Ausgangsstoffe Naphta und Butan versorgt werden.
Die Ankündigung gründe auf der Zusage, mehr als 1Mrd.$ in die Versorgung der europäischen Cracker mit Ethan aus den USA zu investieren, heißt es seitens Ineos. Die neuen Binnentankschiffe sollen auf dem jüngsten Stand der Technik jeweils 3.000t Butan transportieren, »etwa dreimal so viel wie vergleichbare heutige Tankschiffe auf dem Rhein bewegen.« Die Bauwerft steht noch nicht fest, soll aber »in naher Zukunft« ausgewählt werden. 2019 sollen die Neubauten in Fahrt kommen.
Im Frühjahr 2017 war bekannt geworden, dass OTAGT für Ineos über 100Mio.€ in neue Tanklagerkapazität und eine neue Landungsbrücke investiert. Mit dem Bau eines 135.000m3 großen Butangastanks wird das Unternehmen 2019 die Kapazität seines Terminals auf dem linken Scheldeufer auf 273.000m3 fast verdoppeln und laut der Hafenbehörde somit zum größten unabhängigen Gasterminal in Nordwesteuropa.
Ineos-Sprecher Hugh Carmichael betonte: »Diese Vereinbarung ist ein weiterer Schritt bei unseren strategischen Investitionen in die Zukunft unserer Naphta-Cracker in Köln.« Der neue Butan-Lagertank in Antwerpen und die Butan-Binnentankschiffe von Imperial Logistics würden mehr Flexibilität und Versorgungssicherheit bieten. Die Wettbewerbsfähigkeit in Europa werde sich dadurch deutlich verbessern und Ineos als Hauptakteur auf den globalen LPG-Märkten positionieren. »Wir freuen uns, mit Imperial Logistics als größte europäische Binnenreederei in diesem einzigartigen Projekt zusammenarbeiten zu können«, so Carmichael weiter.