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Laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Nürnberg friert der Main-Donau-Kanal zu, die  Binnenschifffahrt soll aber trotzdem eingeschränkt möglich sein. Eisbrecher sind im Einsatz.

Durch den derzeit herrschenden Dauerfrost breitet sich die Eisschicht auf dem Main-Donau-Kanal immer weiter aus. In den höher gelegenen Kanalstufen ist das Wasser laut WSA fast vollständig mit Eisschollen bedeckt.

Damit die Schifffahrt ungehindert weiterfahren kann, sind ab sofort zwei verwaltungseigene Eisbrecher im Einsatz. Besonders in den oberen Schleuseneinfahrten wird das Eis mit jeder Schleusung angesaugt. Hier fahren die Eisbrecher und schaffen damit eine freie Fahrrinne für die Schifffahrt. Bei dem herrschenden Dauerfrost friere diese Fahrrinne schnell wieder zu und müsse erneut aufgebrochen werden, heißt es. Bleibe ein Schiff dennoch mal stecken, fahre der Eisbrecher die Fahrrinne nochmals frei und leiste notfalls auch einmal Nothilfe, wenn er z.B. das Binnenschiff »an den Haken« nehme, um Anfahrtshilfe zu geben. Das heiße Dauereinsatz für die Eisbrecher der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung.

Besonders beansprucht werden den Angaben zufolge derzeit die Schleusen von Erlangen bis Hilpoltstein durch das Eis. Bei jeder Einfahrt in die Schleusen schieben die Schiffe Eis in die Schleusenkammer, das sich an den Toren und den seitlichen Tornischen festsetzt. Damit die Tore weiterhin bewegt werden können, müssen die Beschäftigten des WSA Nürnberg das Eis immer wieder aus dem Torbereich entfernen. Die körperlich anspruchsvollen Arbeiten werden mit langen Stangen von Arbeitsschiffen, aber auch direkt von Land aus durchgeführt. Nur durch diesen Einsatz kann überhaupt weiter geschleust werden. Alles andere wäre für die Schifffahrt zu unsicher.

Einschränkungen für die Schifffahrt

Dennoch muss die Schifffahrt mittlerweile Einschränkungen hinnehmen. Nachts wurde der Betrieb an den Schleusen Erlangen bis Hilpoltstein bereits eingestellt, da die Arbeiten für die eingesetzten Eisstoßer sehr gefährlich sind. Die übrigen neun Schleusen arbeiten jedoch wie immer rund um die Uhr.

Ab Mittwoch, den 28. Februar 2018 werde es dann auch Längenbeschränkungen geben müssen, so das WSA Nürnberg. An den Schleusen Erlangen und Kriegenbrunn können dann nur noch Schiffsverbände mit einer Gesamtlänge von 165 m geschleust werden. Für Schub- und Koppelverbände kann dies bedeuten, dass sie ihr Schiff in zwei Teile zerlegen und diese in zwei Schleusungen zu Berg oder zu Tal schleusen müssen.

»Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nürnberg unternimmt mit dem Eisbrechereinsatz und dem Freihalten der Tore alle Anstrengungen, dass die Schiffe auf dem Main-Donau-Kanal so lange wie möglich fahren können. Bei anhaltender Kälte mit Minusgraden in zweistelliger Höhe ist aber im Laufe der Woche mit weiteren Einschränkungen zu rechnen. Dieses können dann weitere Längen- aber auch Breitenbeschränkungen sein. Auch eine Einstellung der Schifffahrt ist hierbei nie ganz ausgeschlossen«, heißt es in einer Mitteilung.