Der belgische Hafen Genk hat sich der Europäischen Föderation der Binnenhäfen (EFIP) angeschlossen.
Der Hafen Genk befindet sich im Privatbesitz. Er besitzt ein trimodales Terminal, das Logistikdienstleistungen über alle Verkehrsträger (Straße, Schiene, Wasser) bietet. Der Hafen hat das Ziel, möglichst einen hohen Anteil des Straßenverkehrs auf umweltfreundlichere Verkehrsträger zu verlagern. Dadurch könne ein großer Teil der Probleme auf den Straßen gelöst werden, sagt Wesley Mazzei, Managing Director des Hafen Genk. Er sei überzeugt, dass intermodale Lösungen die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen steigern, die sich für eine solche Variante entscheiden würden.
Genk liegt strategisch günstig in der belgischen Provinz Limburg. Die Region befindet sich mitten im Herzen einer Achse zwischen Manchester und Barcelona. Dank seiner Lage am Albertkanal und seiner Infrastruktur könne der Hafen Genk alle Anforderungen erfüllen, um gesamte Abwicklung trimodal und von »Tür zu Tür« zu gewährleisten. Daher gilt er auch als erweitertes Gateway des Hafens Antwerpen. Darüber hinaus wird der Hafen Genk aufgrund seiner Lage zwischen Antwerpen und dem Ruhrgebiet in Deutschland oft als Drehkreuz zwischen Deutschland und Antwerpen betrachtet.
Neben Lager- und Umschlagdiensten für Container werden Massengüter, konventionelle Güter und Stückgüter umgeschlagen, dazu zählen Schrott, Eisen, Nahrungsmittel, Mineralien, Abfall sowie Flüssiggüter.
Nach Angaben des Hafens sind zudem Mehrwertdienste vorgesehen, darunter Reparaturen und Reinigungsdienste für Container, Stuffing und Stripping, Begabung, Cross Docking oder Ähnliches.
Durch seine private Bahninfrastruktur und eigene Lokomotiven ist der Hafen Genk an die internationalen Eisenbahnen angebunden. Derzeit seien hauptsächlich Schienentransporte nach Norditalien vorgesehen. Aber auch andere Destinationen seien verfügbar oder werden vom Hafen angestrebt (wie China, Osteuropa, etc.). Auch Expeditionsdienste seien vorgesehen, einschließlich der Durchführung von Zollformalitäten.
»Ich begrüße den Hafen von Genk als neues Mitglied sehr, da er in der belgischen Region Limburg eine einzigartige Position als einziger trimodaler (Service-) Hafen- und Terminalbetreiber einnimmt«, so EFIP-Präsident Roland Hörner. Außerdem habe es sich zu einem echten multimodalen Hub entwickelt und diene als Beispiel für eine logistische Plattform für den Transport auf dem Wasserweg, der Schiene und der Straße, auch für die EU-Ebene. Hörner freue sich gemeinsam mit dem Hafen Genk Chancen zu nutzen und bei strategischen multimodalen Logistikfragen und EU-Programmen zusammenzuarbeiten.